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Ein neuer Look für die Pariser Messen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Vier Monate, nachdem der Zusammenschluss der Pariser Modefachmessen unter einem neuen Namen bekannt gegeben wurde – Comexposium hatte alle von Sodes organisierten Veranstaltungen, darunter auch Prêt-à-Porter Paris (PAPP),

erworben – und nachdem WSN Développement (Who's Next, Première Classe und Messe Around) die Geschäfte wieder aufgenommen hatte, muss das Pariser Angebot nun mehr Form annehmen.

Laut Bertrand Foäche, der zusammen mit Xavier Clergerie Gesellschafter von WSN Développement ist, besteht das Ziel des im Januar 2012 zu vollziehenden Zusammenschlusses darin, „ein Ende des Konkurrenzkampfs unter den Messen (…) und einen Anstieg des Anteils an internationalen Besuchern auf 50 % im Vergleich zu heute 35 bis 40 % zu erreichen. Mit einer angestrebten Präsenz auf allen Segmenten des Modemarkts (Accessoires, Damen- und Herrenmode) ist unser Schritt schlüssiger.“

2.500 Aussteller werden sich künftig auf 120.00 m² zusammenfinden und die Messe wird nur noch einen Namen tragen: Who's Next mit dem Zusatz Prêt-à-porter Paris. Die Messehallen in Porte de Versailles werden klar aufgeteilt in 5 Hauptmärkte, zusätzlich zur Damenmode. „Fame“, das die kreativen Label der Messe Who's Next umfasst, und Face (das zu „Mr.Brown“ wird), das sich der Herrenmode und Streetwear verschrieben hat (auf die Bereiche Denim, Sport Lifestyle und Streetwear spezialisierte Marken), wird mehr Aussteller anziehen, während der Bereich „So Ethic“, das Aushängeschild der nachhaltigen Mode auf der Messe Prêt-à-Porter Paris, verschwinden wird. „Wir sind nicht gegen Ethik, aber dieses Segment wird unter den anderen Marken untergehen“, präzisiert Xavier Clergerie.

Keine Angst vor einer bösen Überraschung haben die meisten auf nachhaltige Mode spezialisierten Aussteller und erfreuen sich an der Vorstellung, einen „Run“ zu erleben, um ein 100-prozentiges Modeangebot integrieren zu können. Bei diesem Thema wollen viele Designer wie Clémentine Nguyen, Gründerin der Marke Sobosibio, nicht als „öko-verrannt“ abgestempelt werden. Wenn Clémentine auf der Messe L'Ethical Fashion Show (Messe Frankfurt), die vom 1. bis 4. September im Carrousel du Louvre stattfand, nicht ausstellen wollte, dann nur, weil die Messe noch nicht „ausreichend fachlich oder auf Mode ausgerichtet“ ist.

Weitere Änderungen sind vorgesehen: zeitgleich zu Messe Around, der Schuhmesse, wird in Halle 7.2 eine neue Ausstellung namens „le Cube“ stattfinden, wo Leder- und Gepäckwaren zu sehen sein werden. Außerdem wird in der gleichen Halle dem Fachhandel das Angebot an Lederwaren angeboten und es wird auch die Messe 60 Days für saisonunabhängige Kollektionen und somit für kurzfristige Einkäufe stattfinden. Das letztere entspricht dem von den großen Einzelhandelketten initiiertem Modell. Händler mit kurzen Vertriebswegen wie Karl Marc et John, Suncoo, MKT Studio, La Petite Française waren bei diesem vielversprechenden Treffen zugegen.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Messen Bread & Butter oder Premium in Berlin oder auch Pitti Uomo in Florenz kommt es für die Pariser Messen keineswegs infrage, nur zuzusehen, wie Deutschland und Italien Gewinne einfahren. Die Septemberausgabe der großen Pariser Modemesse wird auf Ende Juni/Anfang Juli 2012 vorverlegt. Diese Entscheidung „bringt mehr Mobilität, um sich anpassen und in einen internationalen Kalender integrieren zu können“, stellt Xavier Clergerie fest.

Es geht auch um eine Abstimmung mit der Woche der Herrenmode (vom 27. Juni bis 1. Juli) und den Haute-Couture-Schauen (vom 2. bis 5. Juli). „Dank diesem großen internationalen Fashion-Meeting haben wir einen Trumpf im Ärmel und können so Paris wieder als Messestandort mit Vorreiterrolle etablieren“, fasst Bertrand Foäche zusammen.

Von unserem Korrespondenten in Paris
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