Der Einzelhandelskonzern Douglas konnte die starken Wachstumsvorgaben der vergangenen Jahre im just abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 nicht ganz bestätigen und verfehlte mit lediglich leichten Zuwächsen sogar die eigenen Ziele.
Mit einem Umsatzplus von gerade mal 1,8 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro erreichte Douglas nicht die angepeilte Steigerung von zwei bis vier Prozent. Trotzdem gibt Konzernchef Henning Kreke zu Protokoll: „Wir haben in diesem Jahr unser Umsatzziel wieder erreicht, wenn auch knapper als in den Vorjahren. Vor dem Hintergrund der branchenbedingt rückläufigen Umsatzentwicklung in unseren Thalia-Buchhandlungen und in einigen Auslandsmärkten sind wir mit dieser Entwicklung aber dennoch einigermaßen zufrieden.“
Immerhin
läuft es hierzulande ganz passabel. So stiegen die Umsätze in Deutschland um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichten 2,3 Milliarden Euro. Die Auslandsumsätze blieben dagegen aufgrund der weiterhin schwachen Konsumnachfrage in einigen Märkten um 2,5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück und erreichten nur noch 1,1 Milliarden Euro. Dagegen entwickelten sich die Online-Umsätze der Gruppe mit einem Anstieg von rund 27 Prozent im Vorjahresvergleich weiter sehr dynamisch. Ihr Anteil am Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum auf rund sechs Prozent. Kein Wunder also, dass Kreke „unsere Multichannel-Aktivitäten deutlich weiter ausbauen“ will.
Schuld an der im Vergleich recht schwachen Performance war vor allem das Flaggschiff des Konzerns, die Douglas-Parfümerien. Sie verzeichneten in Deutschland zwar eine Umsatzsteigerung von 4,6 Prozent, verloren jedoch in gleichem Umfang im Ausland und blieben so insgesamt auf Vorjahresniveau.
Auch die AppelrathCüpper-Modehäuser stecken mit einem Umsatzplus von gerade mal 0,3 Prozent auf rund 125 Millionen Euro in der Stagnation fest. Dabei sei anzumerken, dass die bis dahin sehr erfreuliche Umsatzentwicklung von AppelrathCüpper durch den ungewöhnlich warmen September und den in der gesamten Branche schlechten Start in die Herbst/Winter-Saison einen empfindlichen Dämpfer erhalten habe, lässt das Unternehmen wissen.
Immerhin erzielten die Christ-Juweliergeschäfte mit einem Umsatzplus von 9,7 Prozent eine satte Steigerung und erwirtschaftete „dank der anhaltend erfolgreichen Trend- und Exklusivmarkenstrategie“ rund 340 Millionen Euro.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob der Konzern sein operatives Ergebnisziel erreichen kann. Douglas hatte sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von rund 140 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Foto: Douglas-Gruppe