Denims and Jeans-Messe festigt Position von Bangladesch
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Bangladesch gewinnt an Bedeutung als Bekleidungszentrum
Die Besucher reichten von den Entscheidungsträgern großer Einzelhändler und Marken über die Landes- und Regionalleiter großer Einkaufshäuser bis zu Designern, Einkäufern und Beschaffungsleitern. Dislich beobachtete, dass neben Vertretern heimischer Einkaufsbüros, die für europäische, amerikanische und australische Marken und Einzelhändler sourcen, auch vor allem Jeansfabrikanten aus Bangladesch vertreten waren, die für europäische und amerikanische Marken produzieren. "Alle großen bereits bekannten Retailer, sowohl Bestands- wie auch Neukunden, haben den Weg hierher gefunden", bestätigte er.
Viele Besucher aus Europa und Amerika stimmten überein, dass ein Anstieg des Handelsvolumens mit Bangladesch eines ihrer Hauptziele sei, besonders da sich der Schwerpunkt derzeit von Europa und China weg bewege. "Unser Hauptschwerpukt liegt darin, die Geschäfte mit Bangladesch angesichts des starken Potentials des Landes in der Bekleidungsbranche anzukurbeln", bestätigte Julien Eickelmann, Vicunhas kaufmännischer Leiter.
K Srinivasa Raghavan, stellvertretender Generaldirektor von KG Fabrics, sagte, der indische Denimhersteller besuche die Messe, um "internationale Kontakte zu knüpfen" und die "Geschäfte mit Bangladesch zu vertiefen". Andere, wie die HR Corporation aus Pakistan, eine Einheit der Aziz Group, die für ansässige Denimhersteller Chemikalien aus Deutschland importiert, nahm an der Messe teil, um ihre Produkte zu vermarkten, aber auch neue Innovationen vorzustellen. "Wir zeigen hier eine umweltfreundliche Maschine, die Jeans ohne Wasser und Chemikalien wäscht. Wir konzentrieren uns auf ökologische Technologie im Denim-Segment", sagte Marketingassistent Fazle Rabbi. Asikul Hoque Khan, Marketing Manager bei Envoy Textiles, stimmte zu, dass die Messe eine Plattform sei, um "der Branche Produkte und Designs vorzustellen". Der Denimhersteller aus Bangladesch exportiert Jeansstoffe nach Sri Lanka, in die Türkei, nach Kenia, China und Vietnam.
Besucher konnten aber nicht nur ihr professionelles Netzwerk erweitern, sondern auch in Trendseminaren ihre Kenntnisse aufbessern. Waschspezialist Vasco Pizarro sprach zum Beispiel über “European Denim Washing Looks Spring/Summer 2016” und Denim-Veteran Zafer Bozdag aus der Türkei über "Cotton to Denim – a journey in the last 20 years".
Atiqul Islam, Präsident der Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association (BGMEA), erinnerte an den Einsturz des Rana Plaza Gebäudes im April 2013 und sagte, das Land "kümmere sich um drei Hauptprobleme: Sicherheit am Arbeitsplatz, umweltfreundliche Produkte und den Aufbau einer besseren Infrastruktur, um mehr Aufträge zu erhalten". Er fügte hinzu: "Durch das [Bangladesch-] Abkommen und die Allianz haben wir ein positives Image erlangt. Der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes ist ein besonderes Beispiel dafür, wie ein Land nach einem Unglück, das seine Stellung und sein Image auf dem Weltmarkt negativ beeinflusste, wieder als dynamischer Standort hervortreten kann."
Fotos: DenimsandJeans, Vicunha