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China: Marken passen sich E-Kommerz Boom an

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die steigende Nachfrage nach mehr Online-Einkaufsmöglichkeiten in China trifft auch die Modebranche. Viele Marken, die jahrelang auf Ladengeschäfte setzten, können jetzt nur schwer mithalten. Der Umsatz von Onlineportalen steigt hingegen.



36obuy
und Taobao zum Beispiel – Chinas Antwort auf eBay – verzeichneten Rekordumsätze; mit 9,7 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Jahr ist 36obuy gar Chinas größter Online-Einzelhändler, so WWD. Fast die Hälfte aller Einwohner Chinas (564 Millionen) benutzten das Internet im letzten Jahr und knapp 43 Prozent von ihnen (242 Millionen) kauften online ein.

Für die Modebranche reicht es nicht, ihr Angebot online einzustellen und auf Verkäufe zu warten. “Wer Kleidung online verkaufen will, [sollte wissen], dass Kunden günstig einkaufen möchten, also kann man [online] nicht zu den gleichen Preisen wie im Geschäft verkaufen. … Und Werbung und Reklame sind sehr aufwendig,” gab Yang Herong zu, Direktor der Zhejiang Chisage Group, die die heimischen Marken GXG und One More vertritt. Seine Firma entwickelt zur Zeit eine spezielle Onlinemarke, um die Ladenverkäufe, die derzeit noch 90 Prozent der Umsätze ausmachen, nicht zu beeinflussen.

Die Angst vor gefälschter Ware und Datendiebstahl verkomplizieren das Onlinegeschäft zusätzlich. “Unser klares Ziel ist es, langfristig Brücken zu bauen und das Vertrauen unserer Kunden zu gewinnen,” sagte Morten Severon, Geschäftsführer des deutschen Onlinehändlers KeenOn Fashion anläßlich des China Fashion Forums in Peking letzte Woche. KeenOn Fashion gehört zur Otto-Group, die fast die Hälfte ihrer Jahreseinnahmen von 11,6 Milliarden Euro durch Onlineverkäufe einnimmt.

Als Herausforderung für den Onlinemodehandel sieht Severon, dass Kleidung nicht wie ein Buch anhand von Titel und Autor gekauft werden kann. Kunden müssen die Größe, den Sitz, die Farbe kennen und wissen, wie es sich anfühlt, bevor sie sich zum Kauf eines Kleidungsstücks entschließen. KeenOn Fashion hat deshalb seine Präsenz auf Modemessen ausgeweitet und ein traditionelles Verkaufsteam hinzugefügt.

Trotz aller Hürden – die zunehmende Konkurrenz und dadurch schwindende Umsätze und die eher langsame Umstellung auf Onlineverkäufe sind weitere – bleibt der chinesische Einzelhandel aber angesichts eines Wachstums von 14 Prozent zuversichtlich.

Foto: Taobao
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