Bundesministerium fordert mehr Nachhaltigkeit
Von FashionUnited
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Nachhaltig
Geht es nach dem Gremium, ist nachhaltiger Konsum ein Trend mit großen Wachstumschancen: fair gehandelte Waren und regionale Lebensmittel würden immer stärker nachgefragt, das gelte auch für nachhaltige Mode oder sanften Tourismus. Doch müsse die Kommunikation für nachhaltigen Konsum noch mehr die Emotionen ansprechen und damit besser werden. "Über Vernunftargumente werden nur wenige Konsumenten erreichbar sein", ist sich Reisch sicher.
Schließlich entwickle der Kunde emotionale Beziehungen zu Marken und erleichtere damit seine Kaufentscheidungen. Insofern sei zum Beispiel der Markenkauf eine sehr sinnvolle, da energie- und zeitsparende Strategie der menschlichen Psyche. Reisch weiß: „Die Kommunikation für nachhaltigen Konsum kann da noch viel vom kommerziellen Marketing lernen. Über Vernunftargumente werden nur wenige Konsumenten erreichbar sein. Und gegen soziale Normen - das umfasst auch Moden und Lebensstile - lässt sich kaum eine Verhaltensänderung durchsetzen.“
Weniger von allem, besonders von den Dingen die für soziale Ungleichheit, Umweltbelastungen und gesundheitspolitische Missstände auf der Welt sorgen, sei das wirksamste Mittel für eine nachhaltige Lebensweise, so Reisch. Dieser Weg tauge jedoch unter den aktuellen wirtschaftspolitischen Vorzeichen nicht zur Massenbewegung. „Suffizienz wird wenig diskutiert weil weniger Konsum unter den Bedingungen des heutigen Wirtschaftssystems auch weniger Wachstum bedeutet. Richtig wäre die Suffizienzstrategie natürlich. Und möglich auch, wenn man gleich die Rahmenbedingungen und Wirtschaftsstrukturen mit verändert“, so Reisch. Eine Theorie, deren Umsetzung derzeit noch völlig illusorisch erscheint, auch wenn das Bundesministerium sein „Wissenschaftsjahr 2012" der Nachhaltigkeit gewidmet hatte.
Foto: Lucia A. Reisch/Bundesministerium für Bildung und Forschung
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