Bosideng trennt sich von britischem Design- und Einkaufsteam
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"Während ausländische Desiger uns geholfen haben, die Trends und den Markt im Ausland gründlich kennenzulernen, denken wir, dass das chinesische Designteam geeigneter ist, die Prognose zu erreichen”, sagte Bosideng in einer Erklärung, die am Donnerstag bei der ‘Global Times’ einging.
Das Unternehmen betonte, dass ihr Hauptziel die Integration von mehr chinesischen Elementen in das Design der in Großbritannien verkauften Produkte sei. Analysten sind anderer Meinung und weisen darauf hin, dass der Schritt eine Antwort auf Anstrengungen sei, Kosten zu senken.
Zieht sich Bosideng aus Großbritannien zurück?
Der chinesische Bekleidungsriese soll angeblich seine Mitarbeiter in seinem britischen Hauptsitz entlassen, darunter auch das Londoner Einkaufs- und Designteam. Der Schritt wurde von Bosideng als “strategischen Ausgleich” positioniert. Die Produktherstellung wird zukünftig vom chinesischen Team übernommen werden, um Kosten zu senken, wie Analysten bereits vielerorts ausgeführt haben.
Bosideng betreibt rund 10.000 Geschäfte und ist einer der größten Bekleidungsbetriebe in China und investierte 30 Millionen Pfund in sein erstes Geschäft an der South Molton Street in London, das am 2. September 2012 eröffnet wurde.
Es sollte erwähnt werden, dass die Bosideng International Holdings Limited im März bekannt gab, die Gruppe erwarte einen Rückgang des Gesamtergebnisses gegenüber 2013 im unteren zweistelligen Bereich für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2014 endete. Das Unternehmen begründet dies mit “harter Konkurrenz in der Daunenjackenindustrie und Wintertemperaturen, die in den meisten Regionen Chinas im letzten Winter höher als normal waren”.
Das Unternehmen erwartet einen stärkeren Rückgang des gesamten Nettogewinns als des Umsatzes aufgrund einer andauernden Steigerung der Betriebsausgaben. Deshalb empfiehlt Bosideng International seinen Aktionären und potentiellen Investoren, vorsichtig vorzugehen, wenn sie mit den Wertpapieren des Unternehmens handeln.
"Obwohl Bosideng in China eine bekannte Marke ist, ist die Wiedererkennung im Ausland nicht so hoch, was zu einer geringen Marktaufnahme führt. Und das Unternehmen muss hier einiges in Marketing investiert haben, was wahrscheinlich einige finanziellen Belastungen zur Folge hatte”, sagte Yan Qiang, Partner von Hejun Consulting mit Sitz in Peking gegenüber der ‘Global Times’.
Laut Bosidengs Zwischenbericht macht das Daunengeschäft 62,5 Prozent des Gesamtumsatzes der ersten sechs Monate aus, die am 30. September 2013 endeten, und beträgt 1,76 Milliarden Yuan (203 Millionen Euro). Dieser Betrag ist geringer als noch vor einem Jahr und im Jahresvergleich 4,7 Prozent niedriger.