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Baumwollimporte: Bangladesch wird China überholen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium prognostiziert in seinem Bericht “USDA Agricultural Projections to 2022” einen Aufwärtstrend für den weltweiten Baumwollhandel. Die Wachstumsrate soll von 2013 bis

2022 bei 1,2 Prozent liegen, allerdings unter dem Rekordjahr 2005 bleiben.

Die
größten Veränderungen werden in China zu beobachten sein: Eine stagnierende Textilindustrie und ein starker, durch politische Bestimmungen begünstigter Abfall der Baumwollimporte (voraussichtlich um drei Millionen Ballen) wird weltweite Konsequenzen haben und den Anteil der asiatischen Baumwollimporte von einem Hoch von 84 Prozent im Jahr 2011/2012 auf 70 Prozent sinken lassen. Konkret werden drei Faktoren Chinas Baumwollpolitik bestimmen: eine Konzentration auf die heimische Getreideproduktion, steigende Löhne und fallende Baumwollpreise außerhalb Chinas.

Bangladesch, Pakistan, Indien und Vietnam werden am meisten vom Baumwollrückzug Chinas profitieren, während sie versuchen, die Lücke zu füllen. In fünf Jahren könnte Bangladesch bereits von Platz Zwei auf Platz Eins als Baumwollimporteur aufgestiegen sein. Pakistan könnte bis 2022 die chinesischen und türkischen Importe überflügelt haben, so die Prognose, da letztere seit Ende des Multifaserabkommens 1994 stagniert haben. Dies könnte sich aber angesichts der Lage in China ändern und die türkischen Baumwollimporte ankurbeln.

Laut USDA werden textilherstellende Länder mit hohen Lohn- und Produktionskosten wie die EU, Japan, Taiwan und Südkorea nicht von einer Verringerung der Textilproduktion in China profitieren. Baumwoll-Exportchampion bleiben die USA mit voraussichtlich 13,3 Millionen Ballen bis 2022/2023. Den stärksten Anstieg werden in diesem Zeitraum die brasilianischen Baumwollexporte sehen; die Prognose liegt bei 40 Prozent. Aufgrund besserer Ernten und mehr Bedarf für die Textilproduktion im eigenen Land werden die indischen Baumwollexporte unter die der letzten fünf Jahre zurückgehen.

Foto: Ken Lund
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