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Bangladesch-Treffen: Modefirmen unter Druck

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Alle Modehäuser und Einzelhändler, die in einer der Textilfabriken fertigen ließen, die vom Feuer bei Tazreen Fashions oder dem Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Dhaka, Bangladesh betroffen waren, sind aufgefordert,

an den Verhandlungen über die Einzelheiten der Entschädigungszahlungen am 11. und 12. September in Genf teilzunehmen.

Die
internationale Gewerkschaft IndustriALL Global Union hat das Treffen einberufen, das von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) als neutraler und unabhängiger Instanz geleitet wird. Vertreter der Regierung von Bangladesch sowie des Verbandes der Bekleidungshersteller und -exporteure (BGMEA) wurden ebenfalls eingeladen.

Marken und Einzelhändler müssen sich festlegen

Das Treffen, das zuerst einen Monat früher am 11. und 12. August in Dhaka stattfinden sollte, wurde laut IndustriALL aufgrund einer “plötzliche Erkrankung eines wichtigen Gewerkschaftsfunktionärs und einer Streikandrohung in Bangladesch“um einen Monat verschoben und nach Genf verlegt. Es ist jedoch angesichts der Tatsache, dass erst eine kleine Entschädigungssumme an nur wenige Betroffene ausgezahlt wurde, mehr als überfällig.

Ziel des Treffens ist die Bestimmung der Höhe der Entschädigungssumme – die für Rana Plaza auf 54 Millionen Euro (71 Millionen US-Dollar) und für Tazreen Fashions auf mindestens at 4,3 Millionen Euro (5,7 Millionen US-Dollar) geschätzt wird. Außerdem sollen sich die Modemarken und Einzelhändler zu ihrem Teil der Summe verpflichten. Die Erstellung eines Mechanismus, der die transparente und schnelle Verteilung der Gelder an die Bedürftigen ermöglicht, ist ebenso von äußerster Wichtigkeit.

Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) kreidet es besonders großen Modeunternehmen wie Kik, Benetton, Mango und Walmart an, dass sie sich bis jetzt vor jeder Verantwortung gedrückt haben. „Die Opfer des Tazreen-Brandes warten seit über acht Monaten und die von Rana Plaza seit über vier Monaten auf eine volle Entschädigungszahlung. Viele wissen nicht, wie sie überleben sollen, nicht einmal Geld für Medikamente haben sie,“ sagte Gisela Burckhardt von der Kampagne für Saubere Kleidung.

Ihre Kollegin Frauke Banse fügte hinzu: „Unternehmen wie KiK zögern noch immer, ob sie zu den Verhandlungen nach Genf kommen, Benetton weigert sich sogar und Mango duckt sich vor der Verantwortung. Die Opfer kämpfen derweil ums nackte Überleben. Ihnen muss endlich Gerechtigkeit wiederfahren!”

Alle Marken und Einzelhändler wurden gebeten, bis heute ihre Teilnahme zu bestätigen.
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