Bangladesch: Rana-Plaza-Opfer noch immer nicht entschädigt
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KiK verdoppelt Einlage
Der deutsche Textildiscounter KiK will nun die Höhe seiner Kompensationszahlungen in den von der International Labour Organization (ILO) verwalteten Opferfond verdoppeln und insgesamt eine Million US-Dollar einlegen. "KiK hat die Entwicklung des Rana Plaza Treuhandfonds von Anbeginn an im Austausch mit allen involvierten Stakeholdern mit gestaltet und unterstützt. Uns war es und ist es wichtig, dass sich um alle Betroffenen nachhaltig und gerecht gekümmert wird. Daher haben wir uns zur Verdoppelung der Einlage entschieden", so Heinz Speet, Vorsitzender der Geschäftsführung von KiK.
Dem Firmenchef ist klar, dass sein Unternehmen mehr tun muss, um aus den anhaltend negativen Schlagzeilen aus diesem Vorfall herauszukommen. Zwar betont das Unternehmen weiterhin, „zum Zeitpunkt des Unglückes keine direkte Geschäftsbeziehung zu einer der im Rana Plaza Building ansässigen Lieferanten unterhalten“ zu haben, Aktivisten und Menschenrechtsorganisationen behaupten jedoch nach wie vor das Gegenteil und sehen die Anbieter weiter in der Pflicht.
Laut KiK-Chef Speet ist es seinem Unternehmen ein wichtiges Anliegen, die Produktionsbedingungen in Bangladesch nachhaltig und langfristig - auch im Schulterschluss mit anderen internationalen Unternehmen, der Regierung und den NGO's vor Ort - zu verbessern. „Wir hoffen, dass unsere Einlage weitere Unternehmen dazu bewegt, ebenfalls eine Hilfszahlung zu tätigen", lässt Speet wissen. Warum sich KiK jedoch über ein Jahr Zeit gelassen hat, um eine vergleichsweise niedrige Entschädigungssumme von insgesamt einer Million US-Dollar an den Fond zu überweisen, bleibt wohl Speets Geheimnis. Der Textildiscounter hat schließlich eigenen Angaben zufolge allein im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,75 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Immerhin beteiligt sich KiK überhaupt an dem 40-Millionen-Dollar Fond. Laut Menschenrechtsorganisationen haben sich bislang einige der betroffenen Unternehmen noch gar nicht an den Kompensationszahlungen beteiligt. Allein sieben der aktuell 15 Millionen Dollar im Fond legte der irische Textilkonzern Primark ein, während sich andere Firmen weiterhin hartnäckig jegliches Engagement verweigern.
Foto: Kampagne für Saubere Kleidung