AVE: Fortschritte bei Arbeitsbedingungen in Bangladesch
Von FashionUnited
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„Die breit angelegte Diskussion nach den Unglücksfällen im Frühjahr war enorm wertvoll und hat bereits einige wichtige Impulse gesetzt“, sagte Jan Eggert, Hauptgeschäftsführer der AVE bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Köln. Der Verband möchte diese Debatte deshalb weiterführen. Der Handel habe ein enormes Interesse daran, die Arbeitsbedingungen und Sozialstandards in seinen Lieferländern zu verbessern und sei bereit, sich seiner Mitverantwortung im Rahmen seiner Möglichkeit zu stellen.
AVE warnt vor Euphorie
DerNicht nur die Akteure vor Ort hätten ihre Konsequenzen gezogen, auch der deutsche und europäische Handel habe reagiert. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Lieferländern plant die Initiative des europäischen Einzelhandels ab 2014 unangekündigte Audits. Fabriken, die bereits ein positives Audit-Resultat erzielt haben, müssen künftig mit einem unangekündigten Re-Audit rechnen. Die Audit-Kriterien selbst seien bereits Anfang 2013 deutlich verschärft worden.
Eggert warnt dennoch davor, in Euphorie zu verfallen. Aufgrund der politisch instabilen Lage in Bangladesch bleibe abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen der Regierung zu konkreten und langfristigen Verbesserungen führen. „Eine wirklich nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen erreichen wir nicht allein über eilig beschlossene Aktionspläne, schärfere Gesetze und Kontrollen“, sagte der Experte. Entscheidend sei, dass in Bangladesch selbst ein Umdenken stattfinde. Die Förderung dieses Bewusstseinswandels sieht Eggert eine ganz wesentliche Aufgabe des Handels. „Bangladesch erlebt einen Boom, der dem Land langfristig nütze und die wirtschaftliche Entwicklung stärken wird. Diesen Prozess wird der deutsche Einzelhandel im Rahmen seiner Möglichkeiten begleiten.“
Foto: Näherinnen in einer Bekleidungsfabrik / WRC
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