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2011: unsichere Aussichten laut TVS

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Max R. Hungerbühler, Präsident des TVS Textilverbands Schweiz, sieht einige Unsicherheiten für die schweizerische Textil- und Bekleidungsindustrie im Jahr 2011.Trotz wachsender Textilexporte im 4. Quartal 2010, und der Verlangsamung

des Abwärtstrends der Bekleidungsexporte gegen Ende letzten Jahres. Die Aussichten für 2011 sind wegen des anhaltend starken Frankens und der Unsicherheit infolge der politischen Wirren im Nahen Osten und der Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan keinesfalls rosig.

Die Wertschöpfung der Branche verringerte sich zwar gesamthaft um 1.6% auf 1.14 Mrd. CHF, doch Textilien und Bekleidung zeigen ein unterschiedliches Bild. Die Wertschöpfung der Textilindustrie stieg um 1.9% oder 870 Mio. CHF, jene der Bekleidungsindustrie sank um 10.2% auf 270 Mio. CHF .Ein ähnliches Bild präsentiert sich bei den Exporten, die insgesamt um 7.5% auf 3.15 Mrd. CHF sanken. Während die Textilexporte um 4.1% auf 1.67 Mrd. CHF zunahmen, gingen sie bei der Bekleidung um 17.8% auf 1.48 Mrd. CHF zurück. Die um 1.4% verringerten Importe betrugen 2010 insgesamt noch 7.68 Mrd. CHF. Die Textilimporte stiegen um 3.8% auf 2.15 Mrd. CHF, die Bekleidungsimporte sanken um 3.4.% auf 5.53 Mrd. CHF .Die EU blieb bei den Importen aber wichtigster Lieferant. In dieses Bild passt, dass die Zahl der Beschäftigten um 2.8% auf rund 14 000 Personen fiel.

Die zunehmende weltweite Verunsicherung wird den Schweizer Franken weiterhin stärken. Dies begünstigt keineswegs eine positive Entwicklung für die Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Konjunkturerholung im europäischen Raum wir von einem steigenden Preisdruck begleitet.

Der Textilverband Schweiz möchte weiterhin gegen, das Übermass von Regulierungen und administrativen Arbeiten, welche den Unternehmen das Leben erschweren, kämpfen. In der Aussenwirtschaftspolitik gelte es, die immer schwieriger werdende Rohstoffversorgung sicherzustellen und der Ausbau einer funktionsfähigen EUROMEDZone voranzutreiben. Zudem seien der Ausbau des Freihandelsnetzes im Hinblick auf neue Märkte und die Lancierung modernisierter Ursprungsregeln notwendig.

Im Bereich der Arbeitgeber- und Sozialpolitik wehrt sich der Textilverband gegen eine weitere Verschärfung des Kündigungsschutzes, gegen einen staatlich garantierten Mindestlohn und eine gesetzliche Sozialplanpflicht. Die Attraktivität der Berufsbildung soll dafür gesteigert und bei der Weiterbildung die internationale Anerkennung der Berufsbildungsabschlüsse verbessert werden.

Im Bereich Forschung & Technologie wünscht sich der Textilverband eine Aufstockung des Förderbudgets der Kommission für Technologie und Innovation (KTI). Schliesslich bleiben auch Klimapolitik, Strommarktliberalisierung und die Umsetzung des vom Bund Ende 2010 veröffentlichten Masterplan "CLEANTECH" wichtige Anliegen des Textilverbands.
Jahresmedienkonferenz TVS
Swiss Textiles