Wieder Tote bei Brand in Fabrik für Euromarken
Von FashionUnited
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Fast genau zwei Monate nach einem verheerenden Fabrikbrand in
Bangladesch spielte sich das gleiche Szenario jetzt wieder ab: Wahrscheinlich ein Kurzschluss löste einen Brand bei Smart Exports in Mohammadpur, einem Vorort von Dhaka, aus, der schnell herumliegende Materialien wie Schaumstoff und Textilien entfachte. Die Arbeiterinnen versuchten sich zu retten und fanden Notausgänge verschlossen. Feuerlöscher fehlten und natürlich auch das Brandschutzzertifikat.Daß die Zahl der Toten mit sieben gering blieb verdankte die Fabrik einem glücklichen Zufall statt ihren nicht vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen: Das Feuer brach in der Mittagspause aus, als sich die meisten der 300 Arbeiterinnen bereits draußen befanden. Vier der Getöteten waren erst Jahre alt oder jünger; fünf weitere wurden lebensgefährlich verletzt. Der Vater eines der toten Mädchen soll wegen der fehlenden Brandschutzvorkehrungen Anzeige wegen Fahrlässigkeit gegen die drei Fabrikbesitzer erstattet haben.
Und noch etwas ähnelt dem Brand bei Tazreen Fashions im November: Wieder wurden Etiketten von Bekleidung für europäische Auftraggeber gefunden. Bershka und Lefties waren dabei, beides Inditex-Marken, sowie Kik Okay von Discounter Kik und New Look, Scott and Fox und Solo Invest, alles französische Modemarken.
“Arbeiter sterben immer noch, während Modemarken Zeit verschwenden und Ausreden finden, statt etwas zu tun. Kik hat den Opfern von Tazreen Fashions ihre Entschädigung immer noch nicht ausgezahlt, und sie haben keine medizinische Versorgung. Inditex wurde bereits vor über einem Jahr aufgefordert, das Bangladesh Fire and Building Safety-Abkommen zu unterzeichnen. In der Zwischenzeit weiten sie alle ihre Produktion in Bangladesch aus, obwohl sie wissen, dass die Fabrikgebäude nicht sicher sind,” empörte sich Ineke Zeldenrust von der Kampagne für Saubere Kleidung.
Leider sind Brände in den Textilfabriken Bangladeschs keine Seltenheit; seit 2006 starben rund 700 Menschen. Obwohl Instanzen wie die EU, die Internationale Arbeitsorganisation, die Kampagne für Saubere Kleidung und andere darauf drängen, endlich verbindliche Richtlinien zur Arbeitssicherheit in allen Zulieferländern zu schaffen und die Zustände vor Ort zu überprüfen, gehen die tatsächlichen Fortschritte nur langsam voran.
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