Weltbank: Wirtschaft Südasiens wächst weltweit am zweitschnellsten
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Das Wirtschaftswachstum in Südasien liegt derzeit bei 5,4 Prozent und soll,
angeführt von einem starken Wachstum der indischen Wirtschaft, 2015 auf 6 Prozent beziehungsweise 2016 sogar auf 6,4 Prozent anwachsen. Das macht die Region, zu der auch Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, die Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka gehören"potentiell ... zur am zweitschnellsten wachsenden Region der Welt nach Ostasien und Pazifik", so die zweimal im Jahr von der Weltbank veröffentlichte Publikation "South Asia Economic Focus".Die indische Wirtschaft, die 80 Prozent zur Produktion der Region beträgt, soll im Finanzjahr 2015/16 nach einem diesjährigen Wachstum von 5,6 Prozent um 6,4 Prozent zulegen. Pakistan, das wirtschaftliche zweitstärkste Land der Region, soll in diesem Finanzjahr um 4,1 Prozent wachsen beziehungsweise 2015 um 4,4 Prozent. Bangladeschs Wirtschaft soll voraussichtlich im Finanzjahr 2014/15 nach einem derzeitigen Wachstum von 6,1 Prozent auf 6,2 Prozent ansteigen. Sri Lanka verzeichnete in diesem Jahr ein starkes Wachstum von 7,8 Prozent, das 2015 sogar auf 8,2 Prozent ansteigen soll.
Die Region Südasien beheimatet ein Viertel der Weltbevölkerung und hat die größte Konzentration armer Menschen der Welt.
“Die Prognose für Südasien für die nächsten Jahre deutet auf eine großflächige wirtschaftliche Stabilität und eine Wachstumsbelebung mit potentiellen Risiken hin, die sich auf Seiten der Finanz- und Strukturreformen konzentrieren", sagte Martin Rama, leitender Wirtschaftswissenschaftler der Weltbank für Südasien. “Ein zukünftiges Wachstum wird zunehmend von starken Investitionen und Exportleistungen abhängen.”
Und diese Exportleistungen sind in vielen Ländern Südasiens bereits stark und erreichten in einigen Fällen sogar ein zweistelliges Wachstum. Im Fall von Bangladesch wird dies durch einen starken Bedarf nach Konfektionskleidung beziehungsweise in Indien, Pakistan und Sri Lanka nach Textil- und Bekleidungsprodukten im allgemeinen angetrieben. Der Umsatz im Ausland wurde durch eine Abwertung der indischen Rupie und anderen Faktoren wie eine verstärkte Exportdiversifikation nach Produkttyp und einen Anstieg des Anteils der Schwellenländer an den Gesamtexporten unterstützt.
Laut Bericht sind dies "Manifestationen einer zunehmend stärkeren Position der Region auf den Weltmärkten", eine Situation auf der die Länder der Region "aufbauen" sollten. "Angesichts der Zunahme der Lohnkosten in Ostasien hat Südasien die Möglichkeit, das Produktionszentrum der Welt zu werden. Dies zu erreichen erfordert aber eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit", heißt es im Bericht weiter.
Was Risiken und Herausforderungen angeht, werden die südasiatischen Länder politische Unruhen und eine nicht zukunftsfähige Finanzpolitik bewältigen müssen, die Stabilität und Wirtschaftsreformen unterminieren könnten. Der Bericht verweist aber auch auf "gute makroökonomische Richtlinien und Wirtschaftsreformen", die das Wachstum schneller vorantreiben könnten.