Wal-Mart muss Gewinnprognose senken
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Der US-amerikanische Handelskonzern Wal-Mart Stores Inc. hat im zweiten Quartal 2014/15 die Nachfrageschwäche
auf dem Heimatmarkt zu spüren bekommen. Angesichts höherer Investitionen und Gesundheitskosten musste er zudem seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren.Die Umsatzerlöse des weltgrößten Einzelhändlers wuchsen zwar insgesamt um 2,8 Prozent (währungsbereinigt +3,4 Prozent) auf 119,3 Milliarden US-Dollar (89,1 Milliarden Euro), in den USA konnten die beiden Großketten Walmart und Sam’s Club auf vergleichbarer Fläche aber lediglich das Vorjahresniveau halten. „Wir wollten hier Zuwächse erzielen“, räumte CEO Doug McMillon ein. Positiv hätten sich hingegen die kleineren Neighbourhood Markets, das Auslandsgeschäft und der Online-Handel entwickelt, dessen Umsatz währungsbereinigt um 24 Prozent stieg. Über das Ergebnis war McMillon „erfreut“, obwohl der Nettogewinn nach Minderheitenanteilen um 3,4 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar zurückging. Der verwässerte Gewinn pro Aktie aus fortgeführten Geschäften sank um 1,6 Prozent auf 1,21 US-Dollar.
Trotz der insgesamt soliden Quartalszahlen senkte die Unternehmensleitung die Gewinnprognose: Der Zielkorridor beim Ergebnis pro Aktie liegt nun bei 4,90 bis 5,15 US-Dollar, nachdem zuvor 5,10 bis 5,45 US-Dollar erwartet worden waren. McMillon begründete die Entscheidung mit unerwartet hohen Gesundheitsausgaben für Mitarbeiter in den USA und zusätzlichen Kosten für den Ausbau des Online-Handels. „Unsere Investitionen in den E-Commerce und Anwendungen für mobile Endgeräte sind notwendig, weil die Grenzen zwischen digitalem und physischem Einzelhandel immer mehr verschwimmen“, erklärte McMillon. Die Kunden erwarteten „nahtlose Lösungen“, und der Konzern arbeite daran, diese weltweit anzubieten.