Personaländerungen bei Marks & Spencer

Die ehemalige Victoria’s Secret Kreativchefin Janie 

Schaffer hat nach nur fünf Monaten ihre neue Position bei Marks & Spencer wieder aufgegeben. Dafür wurde Michel Koch zum Leiter des internationalen Multichannel-Handels ernannt.

Janie Schaffer war im November 2012 von Marks & Spencer eingestellt worden, um die neue Leiterin der Bereiche Wäsche und Schönheit zu werden. In dieser Funktion sollte sie die Umsätze des Unternehmens steigern und sein Image verjüngen.

Die auch als “Knicker Queen” bekannte britische Geschäftsfrau soll mit dem Mangel an kreativer Freiheit in Bezug auf die Erneuerung des Bereichs unzufrieden gewesen sein. Zudem habe Entscheidungsfreiheit bei Produktdesign, Marketing und Verpackung gefehlt; stattdessen habe sie sich auf den Handel und die finanzielle Leistung konzentrieren müssen. Eine Quelle der britischen Tageszeitung The Telegraph bezeichnete Marks & Spencer als “Veränderungen gegenüber resistent”.

Michel Koch trat seine neu geschaffene Position bereits im Februar dieses Jahres an. Erst im letzten Jahr hatte Marks & Spencer Online-Shops für Deutschland, Frankreich, Belgien, Irland, Österreich und Spanien eingerichtet, deren Betreuung jetzt zu Kochs Aufgaben gehört, der sich um das wachsende internationale Angebot über verschiedenen Verkaufskanälen kümmern soll. Der gebürtige Franzose begann seine Karriere nicht in der Mode- und Bekleidungsbranche, sondern in den 90er Jahren als Manager bei Sony Music. Zuletzt arbeitete für die französische DOB-Kette Camaïeu.

„Marks & Spencer wollte jemanden für diesen Posten, der eine Vision für das Unternehmen außerhalb von Großbritannien hat. Abgesehen von meiner Erfahrung auf diesem Gebiet suchte Marks & Spencer jemanden, der den französischen Markt gut kennt, weil das einer der Kernmärkte ist, auf denen sich das Unternehmen außerhalb der Heimat fokussiert,“ sagte Koch zu seiner Ernennung.

Der Personalwechsel folgt dem kürzlich bekannt gegebenen Gewinnanstieg des Unternehmens von 0,6 Prozent beziehungsweise einem Umsatzwachstum von 3,1 Prozent (währungsbereinigt) in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Der Bereich allgemeine Handelsgüter, zu denen auch Mode und Haushaltswaren gehören, sah allerdings einen Abfall von 3,8 Prozent; der Multichannel-Vertrieb jedoch einen Anstieg von 22,9 Prozent.