Oobi läßt zunehmen in Indien fertigen

Die australische Kindermodemarke Oobi von Designerin Alexandra Riggs läßt ihre farbenfrohen Kreationen zunehmend

in Indien fertigen. Das Unternehmen ließ zuvor in China herstellen, hat sich aber jetzt angesichts wettbewerbsfähigerer Preise in China und besserer Produkte für Indien entschieden. Oobi verkauft rund 50.000 Kleidungsstücke im Jahr, davon 20 Prozent ins Ausland. Angesichts der weltweiten Finanzkrise verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum seiner Exporte und konnte außer Neuseeland und Japan auch Großbritannien, Malaysia und Singapur als neue Märkte hinzufügen.

Die Marke startete im Jahr 2003 mit kleinen Artikeln wie Lätzchen und Unterhosen, weitete ihr Angebot aber schon bald aus und legt seinen Schwerpunkt inzwischen auf Bekleidung für Mädchen zwischen neun Monaten und sechs Jahren. Ab 22. September wird auch die neue Reihe für ältere Mädchen “B – Who you want to be” eingeführt. Die farbenfrohen, mädchenhaften Kleider der Marke kosten rund 70 australische Dollar (rund 50 Euro).

Oobi ließ seine ersten Produkte von einem Betrieb in Qingdao fertigen, wechselte aber bald zu einer besser geeigneten Fabrik in Humen in der Provinz Guangdong in der Nähe des Perlflussdeltas, als das Unternehmen sein Angebot erweiterte. Ein schneller Anstieg der Preise in China und auch Vietnam ließ Oobi nach Alternativen suchen, bis das Unternehmen in Indien fündig wurde. Außer den Preisen mochte das Unternehmen auch den handgefertigen Look der Ware und die Qualität der Baumwolle, die für die Kleidungsstücke ausschlaggebend waren. Oobi läßt inzwischen 60 bis 70 Prozent seiner Produkte in Indien herstellen und würde diesen Anteil noch erhöhen, ist aber für eilige Lieferung noch auf China angewiesen, da Lieferzeiten dort zwei Wochen betragen, in Indien jedoch sechs.

Das Beispiel Oobi zeigt, dass die Entscheidung für nur ein Herstellungsland oft nicht möglich ist und dass außer dem Preis und den Lieferzeiten die Qualität der Ware und die Art der Herstellung auch eine große Rolle spielen.