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Kik zahlt erste Gelder an pakistanische Brandopfer

Von FashionUnited

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Fashion-News

Noch im alten Jahr fing der Textildiskonter Kik mit der

Wiedergutmachung an und überwies vergangenen Freitag schon einmal 250.000 US-Dollar (190.000 Euro), die Hälfte der vom Unternehmen versprochenen Summe.

Vor gut einem Vierteljahr waren in der Textilfabrik Ali Enterprises in Karatschi mehr als 200 Menschen bei einem Großbrand ums Leben gekommen. Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und fehlende Notausgänge hatten das Ausmaß des Unglücks begünstigt – eines der schwersten in Pakistan. Ali Enterprises hatte unter anderem auch Kleidungsstücke für Kik produziert.

"Mittlerweile ist es uns gelungen, einen Verbund nationaler Partner in Karatschi zu formieren, um die Gelder des Nothilfefonds gerecht zu verteilen", äußerte sich eine Kik-Sprecherin zur Auszahlung. Dies ist wichtig um sicherzustellen, dass das Geld auch tatsächlich die Bedürftigen erreicht und nicht in einer Kette aus Korruption und Bestechung verschwindet. Die finanzielle Hilfe von Kik ist insbesondere für die Familien der Opfer gedacht, die bis jetzt noch keine Entschädigung von den pakistanischen Behörden bekommen haben.

Laut Eigenangaben hat die Firma bereits im November begonnen, die Einhaltung von Brandschutzvorschriften in Textilfabriken in Pakistan und Bangladesch unter die Lupe zu nehmen. Die Firmensprecherin sagte, es gebe bereits vieles, um Brände zu verhindern, sprach aber auch von “Umsetzungslücken”. Diese will Kik jetzt selbst in Angriff nehmen statt sie wie zuvor in die Obhut unabhängiger Dritter zu geben.

Sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, der es dem Unternehmen erschweren wird, im Fall eines möglichen weiteren Unglücks die Verantwortung von sich zu weisen. Kik betont jedoch die Wichtigkeit des Zusammenspiels aller Beteiligten: "Grundsätzlich gilt jedoch, dass nur die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, Behörden und Verbänden und ein gemeinsames Vorgehen des Handels zum Erfolg führen."

In einem ähnlichen Fall will der Textilriese C&A 5 Millionen Euro in Fabriksicherheit in Bangladesch investieren. Bei einem Großfeuer in einer Textilfabrik von Tazreen Fashion 30 Kilometer nördlich von Dhaka waren dort Ende November über 100 Menschen unter ähnlich elenden Bedingungen ums Leben gekommen und 200 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Die Auszahlungen der Hilfsgelder hat jedoch noch nicht begonnen, aber nach Firmenangaben habe es vor einigen Tage erste Gespräche zu Verbesserungen gegeben.
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