C&A, Kik & Co. einigen sich auf Zahlungen für Brandopfer
Von FashionUnited
Wird geladen...
Die Einzelhändler C&A, KiK und El Corte Inglés einigten sich
bei einem Treffen am Montag in Genf auf einen Plan zur Wiedergutmachung für die Opfer des Fabrikfeuers bei Tazreen Fashions in Bangladesh letzten November, bei dem 112 Arbeiter getötet und mehr als 200 verletzt wurden. Die Höhe der Entschädigung wird insgesamt 5,7 Millionen US-Dollar (4,3 Millionen Euro) betragen."Wir haben uns auf die genauen Beträge geeinigt, die jede dieser Marken bis zum Ende dieses Monats beitragen wird. Die Familien und die verletzten Arbeiter haben schon zu lange gewartet," sagte Generalsekretär Jyrki Raina von IndustriAll Global Union, einem im Juni 2012 in Kopenhagen gegründeten weltweiten Gewerkschaftsverband, der den Plan zusammen mit seinen Partnern in Bangladesch erarbeitete. Zudem unterstützen ihn internationale Arbeitsrechtsorganisationen und die Kampagne für Saubere Kleidung, deren Vertreter ebenfalls bei dem Treffen anwesend waren.
Die Formel für die Höhe der Wiedergutmachung wurde von denen in anderen Brandunglücken benutzten abgeleitet wie zum Beispiel bei dem Feuer bei That’s It Sportswear im Dezember 2010 und dem im Januar 2013 bei Smart Export Garments. Weitere Details sollen in einem anschließend geplanten Treffen in Dhaka erarbeitet werden.
Die italienische Bekleidungsmarke Piazza Italia und das Hongkonger Handelshaus Li&Fung nahmen zwar nicht am Treffen teil, sagten aber ihre finanzielle Unterstützung zu. Andere Firmen wie Walmart, Sears/Kmart, Disney, Teddy Smith, Edinborough Woolen Mills, Dickies und Karl Rieker, die ebenfalls von Tazreen Fashions fertigen ließen, nahmen weder am Treffen teil noch erklärten sie sich bereit, einen Teil der Wiedergutmachung zu übernehmen.
"Wir appelieren noch einmal an Walmart und die anderen Hauptauftraggeber von Tazreen, die Familien der Opfer und die verletzten Arbeiter zu unterstützen. Ihre Weigerung, dies zu tun, zeugt von einem erschütterndem Desinteresse an den Rechten und dem Wohlergehen der Arbeiter, die ihre Kleidungsstücke herstellen und die in diesem Fall dafür sterben mussten oder verletzt wurden," sagte Ineke Zeldenrust von der Kampagne für Saubere Kleidung.
Walmart soll der größte Auftraggeber von Tazreen Fashions gewesen sein. Der US-amerikanische Einzelhandelsriese hatte noch vor einer Woche bekannt gegeben, dass er 1,6 Millionen US-Dollar (1,2 Millionen Euro) für Ausbildungsmaßnahmen zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Bangladesch spenden werde.
Arbeitssicherheit
bangladesch wiedergutmachung
WALMART