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Auch River Island, Arcadia unterzeichnen Sicherheitsabkommen

Von FashionUnited

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Mit dem britischen

Modeunternehmen River Island, das gestern bekannt gab, das Abkommen zur Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch unterzeichnet zu haben, steigt die Zahl der beteiligten Unternehmen auf über 90. Erst vor zwei Wochen hatte auch der größte, in Privatbesitz befindliche britische Bekleidungshändler, die Arcadia Group, unterschrieben.

River Island gab bekannt, dass das Unternehmen sich nach “sorgfältiger Überlegung und laufenden Diskussionen mit wichtigen Beteiligten” zur Unterzeichnung entschlossen habe. “Unser Ziel war durchweg, eine langfristige Struktur aufzustellen, um die Arbeitsbedinungen in den Ländern, in denen wir herstellen zu verbessern. Wir denken, dass das Sicherheitsabkommen das beste Mittel ist, um bedeutende Veränderungen in der Region zu bewirken”, kommentierte das Unternehmen.

Nachdem Arcadia, zu dem die Modeketten Topshop und Topman gehören, am 12. September nach Monaten des Drucks aus der Öffentlichkeit, der in einem symbolischen Begräbnis der Opfer des Rana Plaza-Unglücks vor Topshops Flagshipstore in London kulminierte, endlich das Abkommen unterzeichnete, sah sich auch River Island zunehmend im Zugzwang.

Der gewerkschaftliche Dachverband Trades Union Congress (TUC) hat durch seine “Going to Work”-Kampagne außer River Island sieben weitere hauptsächlich britische Unternehmen ins Visier genommen - Peacocks, Jane Norman, Bench, Bank Fashion, Republic, Matalan und Mexx - und wird nicht lockerlassen, bis auch sie das Sicherheitsabkommen unterzeichnet haben.

In den letzten Wochen vor der Entscheidung von River Island hatte auch die internationale Organisation The Global Poverty Project ihre 30.000 britischen Mitglieder aufgefordert, eine Petition zu unterstützen, die das Modeunternehmen zur Unterzeichnung auffordern sollte. Im Fall der Arcadia Group hatten 7.000 Menschen eine solche Petition durch ihre Unterschrift unterstützt.

“Wir freuen uns, dass River Island sich seiner Verantwortlichkeit für die Sicherheit der Arbeiter in Bangladesch gestellt hat. Die wenigen verbleibenden Marken, die noch nicht unterzeichnet haben, müssen ihre Position jetzt noch zwingender überdenken. Das Leben von niemanden sollte so wenig wert sein wie ein paar Extra-Pence bei einem T-Shirt”, kommentierte Frances O’Grady, Generalsekretärin von TUC.

Mit dem Beitritt von Arcadia und River Island steigt die Zahl der unterzeichnenden Unternehmen auf 91, darunter Branchenriesen wie H&M, C&A, Benetton, Aldi, Carrefour, Inditex, Lidl, Kmart, Karstadt, Kik, die Otto Group, Puma und andere (eine vollständige Liste findet sich zum Beispiel auf der Website der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC), www.cleanclothes.org).

Zu Beginn der Kampagne Mitte Mai hatten erst 19 Unternehmen ihre Unterstützung zugesagt; jetzt wird die Liste derer, die sich weigern, immer kürzer. Erfolgsversprechend ist auch, dass das Abkommen rund 1.500 Fabriken in Bangladesch einschließt; genug also, um großflächig Veränderungen herbeizuführen.

Die Unterzeichnung des rechtsverbindlichen Abkommens verplichtet alle beteiligten Unternehmen, unabhängige Fabrikinspektionen und die Einrichtung von Brandschutzmaßnahmen zu finanzieren, um sicherzustellen, dass kein Bekleidungsarbeiter einen Brand, Einsturz oder ein anderes Unglück befürchten muss.
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