Arabische Textilindustrie legt um fast 10 Prozent zu

Die durchschnittliche Wachstumsrate der Textilindustrie der

Vereinigten Arabischen Emirate liegt bei 9,9 Prozent und ihr Gesamtvolumen im Jahr 2011 bei 13 Milliarden US-Dollar (9,8 Milliarden Euro). Das fand die Studie “The UAE Apparel and Textile Industry Outlook 2016 – Focus on Re-Exports and Emerging High-End Retail Sector”, die sich auf die Jahre 2006 bis 2011 konzentrierte.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind ein Hauptakteur auf dem weltweiten Textilmarkt, der in allen Bereichen von Textilfasern über Stoffe bis zur Bekleidung aktiv ist. Von 2007 bis 2011 erhöhte sich die Textilproduktion von 778 Millionen US-Dollar (586 Millionen Euro) auf rund 1 Milliarde US-Dollar (754 Millionen Euro). Der Zuwachs wurde durch eine günstige Wirtschaftslage angekurbelt, obwohl die Konkurrenz aus China, Indien und Thailand stark ist.

In Bezug auf Importe führten die Vereinigten Arabischen Emirate die meisten Textilien aus China und Indien ein, wobei China mit 2,1 Milliarden US-Dollar (1,58 Milliarden Euro) den Großteil ausmachte. Andere Importländer waren Iran, Russland und die Staaten des Golfkooperationsrats (GCC). Iran war mit einem Volumen von 922,9 Millionen US-Dollar (695,6 Millionen Euro) der größte Exporteur. Davon machten mit 59,2 Prozent Kunstfasern den Hauptteil aus.

Auf dem Inlandsmarkt waren Strickwaren gefragter als Webwaren und das Segment Herrenoberbekleidung verzeichnete nur einen kleinen Anstieg von 0,9 Prozent. Damenoberbekleidung und Nachtwäsche blieben weiterhin gefragt. Onlineshopping nahm an Bedeutung zu und die Größe des Onlineeinzelhandels wird derzeit auf 227 Millionen US-Dollar (171 Millionen Euro) geschätzt.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts ist Deutschland nach Indien, China und den USA der viergrößte Handelspartner der Vereinigten Arabischen Emirate. Diese sind wiederum Deutschlands wichtigster Handelspartner in der arabischen Welt. Für die Außenwirtschaft ist das Handelsvolumen von rund 8,5 Milliarden Euro vergleichbar mit Indien, Hongkong oder Singapur.