Mango-Gründer: Sohn Jonathan Andic im Todesfall des Vaters unter Verdacht
In den Ermittlungen zum Tod von Isak Andic, dem Gründer des spanischen Moderiesen Mango, gibt es eine überraschende Wendung. Das Ermittlungsgericht Nummer fünf in Martorell hat seinen Sohn, Jonathan Andic, offiziell als Verdächtigen angeklagt. Der Vorfall ereignete sich am 14. Dezember 2024, als Vater und Sohn allein auf einem Bergpfad in Montserrat nahe Barcelona unterwegs waren.
Zunächst ging die katalanische Polizei Mossos d’Esquadra von einem tragischen Unfall aus. Auch als der Fall im März 2025 routinemäßig erneut geprüft wurde – ein üblicher Vorgang bei nicht natürlichen Todesfällen – blieb die offizielle Version bestehen. Ende Mai deuteten Hinweise sogar darauf hin, dass die Polizei kurz vor Abschluss der Ermittlungen stand und an der Unfalltheorie festhielt, wie El Periódico de Cataluña berichtete.
Doch am Abend des 16. Oktober berichtete El País, dass der Fall weiterhin offen ist – und sich die Ermittlungen inzwischen in eine andere Richtung bewegen: von einem möglichen Unfall zu einem möglichen Tötungsdelikt. Nach Informationen der Zeitung La Vanguardia wurde Jonathan Andic bereits Ende September formell als Verdächtiger eingestuft, eine Entscheidung des zuständigen Gerichts in Martorell.
Widersprüche werfen Fragen auf
Trotz strenger Geheimhaltung konnte die Polizei mit der neuen Einstufung ihre Ermittlungen diskret und ohne Druck von außen fortführen. Das zuvor kolportierte Gerücht über eine mögliche Schließung des Falls könnte bewusst gestreut worden sein, um die Untersuchungen nicht zu gefährden, während intern bereits andere Szenarien geprüft wurden.
Laut El País und La Vanguardia haben die Ermittler:innen zuletzt das Mobiltelefon von Jonathan Andic ausgewertet. Zwar gebe es bisher keine eindeutigen Beweise, doch Unstimmigkeiten in seinen Aussagen hätten die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich gezogen. Seine erste Aussage, wenige Stunden nach dem Tod seines Vaters, sei sprunghaft gewesen. Doch seine zweite Aussage, Monate später in der Kanzlei seines Anwalts, soll widersprüchlich gewesen sein, sowohl im Vergleich zur ersten Aussage als auch zu den Spuren am Tatort. Diese Widersprüche gelten nun als Schlüsselfaktor für den Verdacht.
Hinzu kommt die Aussage von Estefanía Knuth, der Lebensgefährtin von Isak Andic. Sie sprach gegenüber den Behörden von lang anhaltenden Spannungen zwischen Vater und Sohn. Die schwierige Beziehung sei allgemein bekannt gewesen und soll auch der Grund gewesen sein, weshalb sich die beiden an jenem Tag trafen, in der Hoffnung auf eine Aussöhnung.
Familie hält an Jonathans Unschuld fest
Nach dem Tod des Gründers wurde Mango im Januar 2025 umstrukturiert. Jonathan Andic übernahm den Posten des Vizepräsidenten im Verwaltungsrat. Im Juni zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück, um sich stärker auf die Familienbeteiligungen zu konzentrieren. Nach der Erbaufteilung im Juli übernahm er den Vorsitz der Punta Na Holding, die alle Unternehmen der Familie bündelt. Seine Schwestern Judith und Sarah Andic sind als Vizepräsidentinnen tätig.
Auf Anfrage von El País und El Mundo ließ ein Sprecher der Familie mitteilen, man habe „keine öffentlichen Stellungnahmen zum Tod von Isak Andic abgegeben und werde dies auch weiterhin nicht tun“. Die Familie respektiere das laufende Verfahren und werde weiterhin vollständig mit den Behörden kooperieren. Gleichzeitig sei man zuversichtlich, dass das Verfahren bald abgeschlossen werde und die Unschuld von Jonathan Andic bestätigt werde.
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