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Warum will Y/Project künftig nur noch zwei Modenschauen pro Jahr zeigen?

Von Julia Garel

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Mode

Für die Präsentation seiner Herbst/Winter-Kollektion 2021 für Männer und Frauen hat sich das Pariser Label Y/Project vorgenommen, die Regeln zu brechen. „Glenn Martens hat sich entschieden, mit dem intensiven Rhythmus von vier Modewochen pro Jahr zu brechen, um mehr Zeit für Kreativität und Experimente zu haben“, heißt es in der Pressemitteilung von Anfang Januar.

Von nun an werden die Männer- und Frauenkollektion zu einer einheitlichen Kollektion verschmelzen, die im Januar und Juni auf der Men's Fashion Week in Paris präsentiert wird.

„Y/Project war schon immer stolz darauf, sich der Mode zu widersetzen“, unterstreicht die Pressemitteilung, die von Glenn Martens, Creative Director von Y/Project, unterzeichnet wurde. „Wir haben nie behauptet, eine 'Standard'-Modemarke zu sein. Wir haben die Dominanz globaler Trends nie akzeptiert. Wir haben nie Kleidung kreiert, nur um die Erwartungen bestimmter Märkte zu erfüllen“, so der Designer. „Während der Pandemie haben wir über die wesentlichen Gründe für unsere Existenz nachgedacht. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist zunächst die permanente Kollektion mit dem Namen Evergreen, die sich um die ikonischen Stücke des Hauses dreht und auf nachhaltige Art und Weise produziert wird, was wir niemals explizit kommuniziert haben. Eine weitere Entscheidung war, nicht mehr dem Rhythmus von vier Modenschauen pro Jahr zu folgen und die Herren- und Damenmode nicht mehr zu trennen”, so die Mitteilung. Laut der Marke erlaubt diese Entscheidung dem Team „mehr Freiheit zum Erforschen, mehr Zeit, um überraschende Kreationen zu entwickeln.“

Durch diese neue Organisation ist Y/Project Teil einer von der Pandemie in Gang gesetzten Bewegung, in dem Marken nicht mehr einem klassischen saisonalen Rhythmus folgen. Marken wie Gucci, Armani und Saint Laurent haben sich 2020 für ein gemäßigteres Tempo der Präsentationen entschieden, im Einklang mit ihrem eigenen Kalender. Darüber hinaus setzten der belgische Designer Dries Van Noten und die französische Stylistin Marine Serre im vergangenen Mai ein Manifest auf, um ihre Kollektionen besser an die Saisonalität anzupassen und damit auf die traditionelle sechsmonatige Wartezeit zwischen Präsentation und Verkaufsstart zu verzichten. Das Manifest wurde von Y/Project und mehreren Schwergewichten der Branche unterzeichnet, darunter Chloé, Selfridges, Acne Studios, L'Eclaireur, Tory Burch, Thom Browne, Proenza Schouler und viele andere.

Die Y/Project H/W21-Kollektion wird online auf der Plattform der Fédération de la Haute Couture et de la Mode im Rahmen der Paris Fashion Week for Men am Sonntag, 24. Januar, um 16 Uhr präsentiert.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

Bild: Glenn Martens, von Arnaud Lajeunie. Y/project

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