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Von Macho bis Korsagen: das sich wandelnde Gesicht der Männlichkeit für HW26

Von Caitlyn Terra

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Mode
V.l.n.r.: McQueen HW25, Rhude FS25, Balenciaga HW25. Credits: Launchmetrics Spotlight

Während vor einigen Saisons noch deutlich der Aufstieg eines weicheren und vielleicht auch feminineren Bildes in der Männermode zu beobachten war, zeigen sich nun klare Strömungen, die sich dem traditionellen Bild von Männlichkeit zuwenden. Dies geht aus dem Trendseminar für die Herbst/Winter-Saison 2026 hervor, präsentiert von Trendforscher Edwin van den Hoek.

Man denke beispielsweise an den Fokus auf Fitness und muskulöse Körper, Tattoos, aber auch das Überleben in der Natur. Diese erneute Hinwendung zu traditionellen Männlichkeitsidealen hat mehrere Ursachen. Eine davon ist die sogenannte Manosphäre, die vor allem in den sozialen Medien viele Männer erreicht. Die Manosphäre versteht sich als starke Opposition zum Feminismus. Sie vertritt die Ansicht, dass Frauen zu Unrecht Vorteile genießen und Männer benachteiligt werden.

Zusätzlich wird diese Bewegung dadurch gestärkt, dass der US-amerikanische Präsident Donald Trump ausschließlich die Geschlechter Mann und Frau anerkennt. Er beabsichtigt, eine Vielzahl von Begriffen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch zu verbannen – darunter etwa Wörter wie Feminismus, Transgender, asexuell, Diskriminierung, Diversität und viele andere.

Balenciaga HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight

Obwohl diese Bewegung die Trends in der Männermode stark beeinflusst, gibt es erfreulicherweise auch leichtere und farbenfrohere Strömungen. Van den Hoek gliedert seine Prognose in vier Themenbereiche.

Männermodetrends HW26: Das sich wandelnde Gesicht der Männlichkeit laut Edwin van den Hoek

HW26 Männermodetrend: Competitive

Das Wort Competitive, also wettbewerbsfähig, hat für FW26 eine doppelte Bedeutung. Zum einen gibt es den Wettbewerb mit der Robotik, so Van den Hoek. Dank des technologischen Fortschritts ist im Designbereich immer mehr möglich. Dadurch entstehen neue Gestaltungsformen, beispielsweise durch 3D-Druck oder 3D-Stricken von Artikeln. So werden während der Präsentation Schuhe von Oxman gezeigt, aber auch von Taware Kicks. Die Schuhe von Oxman werden auf der Basis von Polymeren hergestellt, die aus Bakterien gewonnen werden, und das Endprodukt ist vollständig biologisch abbaubar.

Die andere Seite der Medaille von Competitive ist die Aufmerksamkeit für den Motorsport, die in den letzten Jahren zusätzlich zugenommen hat. Auf dem Laufsteg waren daher viele Formen von Motorsport und Fomel-1-Referenzen sowie Motorradanzügen zu sehen. Nicht nur das, verschiedene Marken gingen Kooperationen mit traditionellen F1-Marken ein. Man denke beispielsweise an Reiss mit McLaren und Louis Vuitton mit der Formel 1 im Allgemeinen. Der Kinostart eines Films über die Formel 1 mit unter anderem Brad Pitt und Javier Bardem in diesem Jahr trägt ebenfalls zum Momentum des Stils bei.

Rhude FS25 Credits: Launchmetrics Spotlight
Tom Ford HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight

HW26 Männermodetrend: Isolated

Das zweite Thema, das Van den Hoek während des Seminars in Amsterdam anspricht, heißt Isolated. Dabei geht es um eine Rückbesinnung auf die Natur. Dies zeigt sich beispielsweise im Bereich Survival, bei dem traditionelle Ausrüstungsgegenstände ein modernes Upgrade erhalten haben. Man denke etwa an die Abzipphose 2.0 oder an einen Poncho von Nike ISPA, der sich zu einem Zelt ausklappen lässt. Die Looks, die in diesem Zusammenhang häufig zu sehen sind, zeichnen sich durch viele Taschen, Kordelzüge und Schnüre aus.

Zurück zur Natur bedeutet auch eine Rückkehr zu natürlichen Materialien und Mustern. So sind (Kunst-)Pelz und haarige Materialien unter anderem auf den Laufstegen von Dior und Todd Snyder zu sehen. Neue Formen der Camouflage – nicht das klassische Armeemuster, sondern eher Sprenkeleffekte – passen ebenfalls zu diesem Thema.

Todd Snyder Credits: Launchmetrics Spotlight
Prada HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight

HW26 Männermodetrend: Revived

In den letzten Jahren kam man kaum an der Wiederbelebung von Materialien, Mustern und historischen Looks vorbei. Im Thema Revived werden verschiedene Retro-Elemente näher betrachtet. Man denke beispielsweise an die unterschiedlichen Varianten des Karomusters, aber auch an Streifen. Diese traditionellen Muster werden neu interpretiert und erhalten eine veränderte Ausführung – etwa durch Unschärfe, Größenvariation oder ein spielerisches Spiel mit Proportionen.

Ein weiteres Element, das ebenfalls ein Comeback erlebt, ist der Anzug. Zu Beginn der Pandemie befürchtete Van den Hoek noch das Ende des Maßanzugs, doch die jüngere Generation hat zu seiner Wiederbelebung beigetragen. Dabei handelt es sich nicht mehr um den stark strukturierten Anzug, sondern um eine leichtere, fließendere Variante.

Prada HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight
S.S. Daley HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight

HW26 Männermodetrend: Dramatic

Die Liebe zur Geschichte setzt sich im Thema Dramatic fort. Historische Looks wie Blusen mit Rüschen oder Halstücher erhalten eine moderne Ausstrahlung. Bei diesem Thema geht es auch um opulente Kleidung und die Verwendung von Accessoires. Dazu passen verzierte Stoffe, Jacquards und Blumenmuster.

„Hier geht es darum, Luxus auszudrücken. Nicht subtil, sondern richtig 'in your face'“, so Van den Hoek. Ein gutes Beispiel dafür war die jüngste Met Gala im Mai 2025. Das Thema für die bekannte New Yorker Benefizgala war 'Black Dandyism'. Diverse Gäste nahmen die Kleiderordnung ernst und ließen sich mit Juwelen, luxuriösen Stoffen, Korsagen und Perlen aus.

McQueen HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight
Rocha HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight
S.S.Daley HW25 Credits: Launchmetrics Spotlight

Das Seminar begann mit einem eher düsteren Ton, denn Van den Hoek konnte die weltweiten Ereignisse nicht ausklammern. Dennoch enthält die Prognose für Herbst/Winter 2026 viele Lichtblicke und verspielte Elemente. Die 'Manosphere', ein loses Netzwerk aus Blogs, Foren und Social-Media-Kanälen, in dem sich vor allem Männer austauschen und häufig antifeministische Haltungen vertreten, gewinnt dabei zunehmend Einfluss. Trotz dieses raschen Aufstiegs hofft Van den Hoek, dass die weichere und femininere Seite der Männlichkeit nicht verloren geht.

Dieser Artikel wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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