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Neue Outfits: Deutschlands Sportler werden modisch endlich erwachsen

Von Reinhold Koehler

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Mode

Sportlich galten deutsche Athleten bei internationalen Sportereignissen wie den Olympischen Spielen in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich immer als erfolgreich. Sobald die Sportler jedoch für ihren Erfolg geehrt werden und zu den offiziellen Treppchen-Zeremonien antreten sollten, relativierte sich die sportliche Souveränität oftmals durch ein besonders infantiles, modisches Auftreten. Willy Bogner, der gefühlt seit Generationen für die offiziellen Outfits des deutschen Olympia-Teams verantwortlich war, griff sowohl farblich als auch schnitttechnisch allzu oft daneben.

Als die Athleten des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) bei den letzten Winterspielen in Sotschi aufliefen wie eine Kita-Gruppe aus den 90er Jahren, war die Geduld der Verantwortlichen mit Bogners allzu gewollter Peppigkeit wohl endgültig vorbei, und der Ausrüster Adidas sollte künftig auch die offiziellen Outfits der Sportler stellen.

Nun wurden die neuen Adidas-Outfits für die kommenden Olympischen Winterspielen in Südkorea präsentiert und siehe da: Deutschlands Athleten wirken plötzlich erwachsen. Als „lässig, modern und stylisch“ wurden die Entwürfe bereits im Voraus angekündigt, und die Verantwortlichen haben tatsächlich Wort gehalten. Material, Form und Farben folgen einem urbanen Street-Style - veredelt mit Details wie etwa einem Team Deutschland-Badge aus Leder an der Jacke. Die Schlichtheit der Styles wird durch hochwertige Details und Applikationen weiter aufgewertet. Die gesamte Kollektion ist im modernen Multi-Layering Konzept zusammengestellt, so dass die hochleistungsfähigen Produkte ihre individuellen Eigenschaften kombinieren lassen. „Somit sind die Athleten mit der optimalen Bekleidung vor, während und nach dem Wettkampf ausgestattet“, freut sich der DOSB.

Ende des Fremdschämens

Die Ausrüstung umfasst insgesamt mehr als 50 Teile: die Podiums- und Trainings-Bekleidung sowie die offizielle Ausstattung für den Einzug der Athletinnen und Athleten ins Stadion. Zudem werden alle deutschen Sportlerinnen und Sportler mit den neuesten und innovativsten Schuhen ausgestattet. Bei der Auswahl der Kleidung habe man eng mit dem DOSB und Athletinnen und Athleten von Team Deutschland und der Paralympischen Mannschaft zusammengearbeitet, so Fabian Fischer, Senior Director Sportsmarketing Service Unit bei Adidas. „Die Kollektion haben wir auf die durch Sport inspirierte Kultur der Athleten ausgerichtet. Unser Ziel war es, junge und lebendige Styles zu kreieren. Mit trendigen Farben auf hochfunktionellen Produkten wollen wir die Kreativität der deutschen Mannschaften bei den Wettkämpfen unterstützen und den Teamgeist inspirieren.“

Der Para-Skiläuferin Andrea Rothfuss gibt das neue Outfit im Hinblick auf die bevorstehenden Paralympics sogar einen extra Motivations-Kick: „Wenn man die Sachen das erste Mal in Original sieht und schon mal anziehen durfte, möchte man gleich noch ein bisschen mehr geben, um dann auch wirklich dabei zu sein. Außerdem sind die Teile mal anders als das, was man sonst so im Sportumfeld sieht." Und Team-Kollege Georg Kreiter ergänzt: „Die Kollektion ist super cool und echt bequem." Auch Biathlet Simon Schempp hat das Outfit direkt überzeugt: „Pfiffig und gut geschnitten", lautet das Urteil des 29-jährigen Weltmeisters.

In Pyeong Chang 2018 werden sich die Athletinnen und Athleten mit der Welt messen. Nun können sie das endlich auch modisch – mit einem klaren und unverkennbaren Look. Die Zeiten, in denen deutsche Fernsehzuschauer bei den Olympischen Siegerehrungen zwischen sportlichem Jubel und modischer Scham verbringen mussten, scheint also erst einmal vorbei zu sein.

Fotos: Adidas / DOSB

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