Mordverdächtiger als Shein-Model: ein Beispiel für die Risiken der KI
Das Bild von Luigi Mangione, dem des Mordes am Geschäftsführer von UnitedHealthcare Angeklagten, kursierte vor einigen Monaten im Internet. Unerwartet wurde er zu einer Art Idol, für den Frauen vor dem Gerichtsgebäude Schlange standen.
Seinen endgültigen Aufstieg zur Berühmtheit erlangte er, als sein Bild während einer Disney-Mottoparty in einer Bostoner Diskothek gezeigt wurde, während im Hintergrund Hannah Montanas ‘He Could Be the One’ lief. Ein Song, der die Aufregung und Verwirrung der Protagonistin beschreibt, als sie merkte, dass jemand Besonderes ‘der Richtige’ für sie sein könnte.
Diese Woche tauchte sein Bild an einem weiteren unerwarteten Ort auf: als Model für ein Produkt auf der Website von Shein. Es ist jedoch unmöglich, dass Mangione für diese Kampagne posierte, da er sich in Untersuchungshaft befindet.
„Das Bild wurde von einem externen Anbietenden geteilt und sofort entfernt, sobald es identifiziert wurde. Shein wendet strenge Standards für alle Inhalte der Plattform an", erklärte das Unternehmen gegenüber FashionUnited. „Wir führen derzeit eine umfassende Überprüfung durch und verstärken unsere Kontrollsysteme. Wir werden die notwendigen Maßnahmen gegen den/die Verkäufer:in gemäß unseren Richtlinien ergreifen."
Dieser technische Fehler verdeutlicht die Risiken der Automatisierung und die Anfälligkeit von Kontrollsystemen auf Plattformen mit riesigen Katalogen.
Ein Gesicht im Zeitalter der KI
Wie kann das Bild eines Mordverdächtigen als Katalogmodel verwendet werden? Die Antwort liegt in den Trainingssystemen der künstlichen Intelligenz. Wenn ein Gesicht viral geht, vervielfacht sich seine Präsenz in offenen Datenbanken, Foren oder wenig regulierten Repositorien, mit denen manche KIs trainiert werden. Daraufhin können kostengünstige Tools ‘lernen’, diese Bilder zu verwenden, ohne den Kontext zu berücksichtigen.
Bei Shein stammen viele Inhalte von Drittanbietenden, die oft nach technologischen Shortcuts suchen, um schnell große Mengen an Werbematerial zu produzieren. Daher ist es möglich, dass ein:e Verkäufer:in ein kostengünstiges KI-Tool verwendet hat, ohne das Endergebnis zu kontrollieren.
Obwohl künstliche Intelligenz unbestreitbare Vorteile für den Einzelhandel und die Mode bietet, sollte die Branche auf sorgfältigere und transparentere Lösungen setzen. So können Vorfälle vermieden werden, die ihrem Ruf schaden könnten. H&M hat beispielsweise auf digitale Zwillinge zurückgegriffen. Diese digitalen Modelle werden von realen Personen erstellt, die – gegen Bezahlung – das Recht abtreten, ihr Bild kontrolliert nachzubilden und zu nutzen. Dieses System garantiert sowohl die Rechte der Models als auch die Rückverfolgbarkeit der Inhalte und erhält so die Innovation, ohne die Kontrolle zu verlieren.
Desigual hingegen entwickelt seine Strategie zusammen mit spezialisierten Partnern.
- Das Bild von Luigi Mangione, der des Mordes beschuldigt wird, ging viral und tauchte unerwartet als Model bei Shein auf.
- Shein entfernte das Bild und erklärte, es handle sich um einen Fehler eines externen Anbietenden. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, seine Kontrollen zu verstärken.
- Der Vorfall verdeutlicht die Risiken der Automatisierung und die Notwendigkeit transparenterer und sorgfältigerer KI-Lösungen in der Modebranche.
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