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H/W22: Die fünf großen Ideen der Laufsteg-Saison

Von Jayne Mountford

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Mode

Bild: Calcaterra; Gucci; Courrèges FW22

Die Herbst/Winter 2022/23 Prêt-à-porter-Saison bestand aus 449 Schauen in vier Städten. Sie begann Anfang Februar in New York und endete Mitte März in der gleichen Stadt, als Sarah Burton die H/W22 Alexander McQueen Kollektion zeigte. An ihrem Ende ergab sich ein Bild, das zeigte, dass die Saison von fünf großen Ideen geprägt war.



1. Business-Trip

Bild: Louis Vuitton FW22

Am Ende der New Yorker Modewoche wurde klar, dass Tailoring eine wichtige Rolle in den H/W22-Kollektionen spielen wird. Dies spiegelt die Rückkehr zu einer neuen Normalität in der Gesellschaft und das Bedürfnis nach seriöser Kleidung wider. In New York zeigten Michael Kors, Peter Do und Proenza Schouler Hosenanzüge mit langen Hosenbeinen und breitschultrigen Jacken und Blazern. Das Thema setzte sich sowohl in Mailand bei Calcaterra als auch in Paris bei Louis Vuitton fort.

Bild: Proenza Schouler H/W 22, Catwalk Pictures


2. Strickmuster

Bild: Stella MacCartney FW22

Auch nach der Pandemie, die vielerorts als beendet erklärt wird, besteht der Wunsch weiter, sich gemütlich und hyggelig zu kleiden. Dementsprechend waren Strickpullover in allen vier Städten ein starkes Statement. Sie wurden in zahlreichen Varianten gezeigt, viele davon von Kopf bis Fuß. Dazu gehörte Altuzzaras Zopfstrickjacke über einem Space-Dyed Kleid, das mit gerippter Kapuze und Handschuhen kombiniert wurde. Bei Chloé zeigte Gabriela Hearst weitere Space-Dyed-Kleider in bunten Kombinationen. Christian Wijnants, Coperni, Gucci und Alexander McQueen zeigten alle Versionen dieses Trends.

Bild: Altuzarra FW22/Catwalk Pictures
Bild: Coperni FW22


3. Neo-Punk-Attitüde

Bild: Kenzo FW22

Looks mit Karo- und Schittenmustern, die eine Anti-Establishment-Atmosphäre schaffen, gehen zurück auf die Punk-Bewegung und die Mode von Vivienne Westwood in den späten 70ern. Neo-Punk bildet in den H/W22-Kollektionen ein wichtiges Thema, das in diesem Jahr wieder aufgegriffen wurde, angefangen mit einigen Pre-Fall 22 Kollektionen, darunter jener von Dior. Es gewann im Laufe der Saison an Zugkraft und gipfelte in einer Art Punk/Schulmädchen-Mischung, wie sie bei Preen, Marine Serre, Rokh, Miu Miu, Kenzo, Burberry und Coach zu sehen war.

Bild: Marine Serre FW22
Bild: Preen by Thornton Bregazzi FW22


4. Der Balenciaga-Effekt

Bild: Dries van Noten FW22

Cristóbal Balenciaga gilt als ‚Der Meister‘ der Haute Couture. Zusammen mit Christian Dior wird ihm zugeschrieben, die Silhouette der Damenmode Mitte des letzten Jahrhunderts neu erfunden zu haben. Die H/W22-Saison war voller Balenciaga-Referenzen mit kokonartigen, runden Formen und abfallenden Schultern. Dries Van Noten, Courrèges, Tory Burch und Dolce & Gabbana zeigten alle Versionen dieser Inspiration, die dem legendären Couturier Tribut zollte.

Bild: Bottega Veneta FW22


5. Farbenlehre

Bild: Dion Lee FW22

Es steht fest, dass helle Farben die Stimmung heben. Zusammen mit Kleidungsstücken in Regenbogenkombinationen zeigten die Designer auch Looks von Kopf bis Fuß in Farbe. Bei Valentino zeigte Pierpaolo Piccioli 40 Looks in Fuchsia-Pink. Er sagte, dass dies dazu diente, „Ablenkungen zu beseitigen und und die Augen der Betrachtenden auf die Unterschiede zwischen zwischen Silhouette und Details“ zu lenken. Farbe von Kopf bis Fuß wurde auch gezeigt bei Dion Lee, Eudon Choi, Alexander McQueen, Courrèges und Versace.

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Valentino FW22
Bild: Versace FW22

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ.

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