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German Digital Days: Infotag für Influencer

Von Barbara Russ

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Mode|INTERVIEW

Am kommenden Montag finden die ersten German Digital Days in Berlin mit 15 teilnehmenden Agenturen und 50 Kunden statt. Die Veranstalter, Kerstin Geffert von der Agentur Silk Relations und Monika Dagree von On Time PR, wollen dabei die reichweitenstarken Onlinemedien und Influencer sowie Macro- und Micro-Influencer zusammenbringen. Worum es sich bei dem Event genau handelt, was der Grund für die von den regulären Press Days separierte Veranstaltung ist, und weshalb Brands auf Micro-Influencer setzen sollten, darüber sprach FashionUnited mit den beiden Macherinnen.

An wen richten sich die German Digital Days?

Die German Digital Days sind ein eintägiger Event für Onlinemedien, Content Creators, Influencer, YouTuber, Blogger und Instagrammer in Berlin, den wir am 1. Juli 2019 zum Auftakt der Berlin Fashion Week erstmalig veranstalten.

Wie unterscheiden sie sich von den Press Days?

Durch die andere Zielgruppe und entsprechende Inszenierung der Marken. Konzeptionell hingegen übernehmen wir das seit vielen Saisons bewährte Modell der German Press Days, das heißt: keine zentrale Location mit Messecharakter, sondern eine individuelle Markenpräsentation in Berlins führenden Fashion- und Lifestyle Agenturen.

Warum war es aus Eurer Sich nötig, die beiden Events zu trennen?

Die German Press Days, die ja mittlerweile schon in der 24. Saison stattfinden, haben so eine Sogkraft in der Branche entwickelt, dass wir teilweise mehr als 200 Gäste an zwei Tagen begrüßen konnten – eine hochkarätige Mischung aus Print- und Onlinemedien, Stylisten und Influencern aus ganz Deutschland, Schweiz und Österreich. Der ursprüngliche Gedanke, wichtigen Pressevertretern in einem entspannten Umfeld die neuen Kollektionen vorstellen zu können, bestimmte Themen zu pitchen oder einfach Relationshipbuilding zu betreiben, fiel da manchmal etwas dem großen Andrang zum Opfer.

Darüber hinaus sind digitales Marketing und Influencer Relations mittlerweile fester Bestandteil im Media-Mix der Fashion-, Lifestyle und Beautybranche. Und diese interessante Zielgruppe möchten wir künftig noch differenzierter anzusprechen und individuelle Needs besser bedienen – mit anderen Assets, Maßnahmen und einer „erlebnisorientierteren“ Präsentation. Maßgeblich sind hier real time PR und somit Kampagnen zur Absatzförderung. Das ist näher am Endkonsumenten und am Puls der Zeit .

Wie haben Eure Marken auf die Trennung der Events reagiert?

Das Feedback war durchgehend sehr positiv! Wir würden hier auch gar nicht von einer Trennung sprechen, sondern einem zusätzlichen Format, welches das bestehende ergänzt. Das eine Format arbeitet mir einer sechsmonatigen lead time, das andere liegt näher am Konsumenten und dient als Sofort Marketing Tool.

Brauchen Marken unterschiedliche Strategien im Umgang mit Presse und Influencern?

Wir denken ja. Das fängt mit dem Timing der Ansprache an (Print hat ja viel längere Produktions- und Vorlaufzeiten) und auch die Materialien sind andere: Influencer brauchen ad hoc Content, das kann spannendes Bewegtbild sein oder beispielsweise Seedings.

Worauf sollten Marken achten, wenn Sie mit Influencern zusammen arbeiten?

Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es gibt ja nicht „die Marken“, genauso wenig gibt es „die Influencer“. Im Vorfeld muss analyisiert werden, was die Zielsetzung ist: Brandbuilding, Awareness oder Abverkauf.. Microinfluencer stellen – laut der aktuellen Studie State of Influencer Marketing 2019 der führenden Marketing- und Datenanalyseplattform Launchmetrics – die derzeit interessanteste Zielgruppe für Brands dar: 45,5 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten mit sogenannten Micro-Influencern zusammen, die 10.000 bis 100.000 Follower haben. Mit Influencer Mega-Stars, die über zwei Millionen Follower aufweisen, kooperieren hingegen nur 5 Prozent der Marketingverantwortlichen.

Wie lassen sich diese Strategien ggf. auf den Handel übertragen?

Viele nutzen die SoMe Arbeit und Influencer dazu, den Abverkauf direkt zu fördern. Andere integrieren bestimmte Influencer und ihre individuelle Handschrift in Retail Aktionen bis hin zur Shop Präsenz. Früher hat man das Print Magazin als Inspiration auf die Fläche gelegt, heute kann man genauso gut mit SoMe Content arbeiten oder mit dem Influencer selbst.

Foto: v.l.n.r. Agenturinhaberinnen Kerstin Geffert (Silk Relations) und Monika Dagrée (on time PR).

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