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Bademode, Loungewear und Lingerie – die wichtigsten SS24-Trends von der MarediModa

Von Alicia Carrasco Rozas

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Mode
Bild: MarediModa

Die MarediModa ist eine der führenden europäischen Fachmessen für Bademode, Sportbekleidung und Dessous. Der niederländische Trendforscher David Shah nahm ebenfalls teil und stellte in der französischen Stadt Cannes seine Prognosen für Frühjahr/Sommer 2024 vor. FashionUnited hat die fünf wichtigsten Trends für die SS24-Saison zusammengefasst.

David Shah während seiner Präsentation auf der MarediModa. Bild: MarediModa

Flucht vor der Realität

Beeinflusst durch das immer beliebter werdende Metaverse, einem Wunderland in dem Modeschaffenden, außer ihrer eigenen Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt sind, wurden Materialien in Formen gezeigt, die an die Kunstströmung des Surrealismus erinnern: Echte 3D-Reliefs, die durch gestanzte Raster, Perlen, eingebaute Luftpolster, komplizierte Falten, Plissés und Raffungen entstehen.

"Escapist", SS24-Trends von David Shah. Bild: MarediModa

Als wären sie für die Leinwand konzipiert worden, sind die Farben der SS24-Saison vor allem eins – gesättigt. Rot-, Grün- und Blautöne werden nicht miteinander vermischt, sondern monochrom verwendet, sichtbar bei Verzierungen wie Glitzer und Haarfasern.

Auf diese Weise entstehen Muster mit virtuellen und sogar illusorischen Motiven, die die Wahrnehmung der Betrachtenden herausfordern, indem sie versuchen, Emotionen zu wecken. Ebenfalls im Trend liegen Muster und Texturen, die von den unerforschten Tiefen des Meeres und insbesondere seiner Flora und Fauna inspiriert sind.

Was die Silhouetten betrifft, so sind diese Formen voller Empowerment, sinnlich und sexy: Anregende Schnitte und transparente Materialien werden mit einer ausgeklügelten skulpturalen Technik verwendet, die die Grenzen zum Künstlerischen auslotet und beeinflusst ist von den „Skins”, die als virtuelle Kostüme in Videospielen verwendet werden.

Die Bedeutung unserer Erde

Die Sorge der Gesellschaft um die Umwelt spiegelt sich in der zunehmenden Nachfrage der Verbrauchenden nach nachhaltigen Produkten wider. Sie wollen weiterhin konsumieren, jedoch ohne der Natur zu schaden.

"Transcendent", SS24 Trends von David Shah. Bild: MarediModa

Daraus hat sich ein wachsender Trend zum „Natürlichen” entwickelt, der sich einer Palette aus ruhigen, organischen Tönen bedient: Sie ist zusammengesetzt aus Erdtönen, Lehm, Ecru, Braun, Sand und gedeckten Farben und kontrastiert mit Schwarz und Indigo, um eine jenseitige Herkunft anzudeuten.

Tagsüber leger

Eine andere, weniger beschauliche Art, den Klimawandel anzugehen, ist über Umweltaktivismus. Verbaucher:innen wissen, dass die Kleidung, die sie im Alltag tragen, ein Instrument ist, mit dem sie mit ihrer Umwelt kommunizieren können.

"Wishful", SS24 -Trends von David Shah. Bild:MarediModa

Diese leidenschaftliche Palette findet ihre Inspirationsquelle in den warmen, energiegeladenen Farben der Sonne und des Meeres, die in Designs verwendet werden, die nicht zwischen Lingerie, Bademode und Freizeitbekleidung unterscheiden, weil es sich um Entwürfe für das reale Leben handelt.

Die Stoffe sind funktionell, um den Komfort von leichtem und nahtlosem Gewebe in unseren Alltag zu bringen. Dabei werden weiche Samt-Details mit sportlichem Frottee kombiniert. Die Stoffe bestehen aus recycelten oder regenerierten Fasern und Materialien, Bio-Baumwolle oder Zellulose.

Bei den Mustern treten kräftige Farben in den Vordergrund und spielen mit feinen Farbverläufen, Schattierungen und tonalen, digitalen Abstraktionen.

Die Formen sind erfindungsreich und inspiriert von Sport und Streetwear, die in Kombination mit technischen Elementen wie Kletterseilen, Riemen und Schnallen utilitaristische Teile kreieren.

Der Wert des Handwerks

Im Einklang mit dem Trend, der Natur einen höheren Stellenwert einzuräumen, wird auch die Rolle der Handwerkskunst immer stärker anerkannt und zuweilen auch als Möglichkeit präsentiert, alter Kleidung neues Leben einzuhauchen, indem das Seltene und Einzigartige hervorgehoben wird.

"Makeshift", SS24 Trends von David Shah. Bild: MarediModa

Die charakteristische Farbe dieses Trends ist Ecru, typisch für aufbereitete Materialien. Aber auch Naturtöne, die durch Gebrauch und Waschen weicher und heller werden, sind zu finden. Muster entstehen oft durch Handmalerei.

Bei den Stoffen wird mehr auf die Umweltverträglichkeit geachtet als auf die Qualität. Das zeigt sich auch in den Verarbeitungen, die sowohl mit wiederverwendeten Ornamenten und Accessoires, als auch mit handwerklichen Techniken wie Häckeln, Stricken oder Makramee nostalgische Silhouetten entstehen lassen, die unbeschwert, sexy, lustig und sogar festlich wirken.

Sexy, feministisch und selbstbestimmt

Trends sind nichts Unbekanntes, wenn es um das „Empowerment” von Frauen geht, das derzeit in Form von Feminismus zum Ausdruck kommt. Abhängig von der Persönlichkeit auch in Form von Sexyness oder Romantik, vor allem aber durch Selbstliebe, Schönheit, Gesundheit und Wohlbefinden zum Ausdruck kommt – Aspekte, die eng mit Body Positivity verbunden sind.

"Sisterhood", SS24 Trends von David Shah, Bilder: MarediModa

Hierbei handelt es sich um eine über-romantische, emotionale und sensible Palette mit zuckersüßen, künstlich wirkenden Pastelltönen, aber auch schwärzestem Schwarz und Perlmutt-artigen Schattierungen.

Bei den Stoffen triumphieren Seide und Taft neben Samt oder üppiger Spitze, denn Opulenz ist das A und O, wenn es um die dramatische Wirkung geht.

Dessous sind nicht mehr den intimen Sphären vorbehalten, sondern werden in Form von üppigen Spitzen-Miedern offen zur Schau getragen, mit weichen Bügel-BHs für Frauen, geschmeidigen und bequemen Gürteln und Korsetts, unterstützt durch technische Materialien und moderne Techniken zum Wohlfühlen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.es. Übersetzung und Bearbeitung von Rachel Douglass und Pia Schulz.

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