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​LingeriePro: Die Aufmerksamkeit für Bademode wächst

Von Katrien Huysentruyt

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Messen

Antwerpen – “Sonne, Meer, meine Bademode und ich” war das Thema der Sommerausgabe der zweitägigen Wäschemesse LingeriePro in Antwerpen. Neben Unterwäsche, wurde auch viel Mode für den Strand präsentiert.

Mehr als dreihundert Kollektionen von Dessous und Bademode hängen an den Ständen – Nachtwäsche, Homewear, Shapewear, Legwear, Activewear und Co, für Damen, Herren und Kinder. "Die Stände sind in dieser Ausgabe wieder ausverkauft", sagte Agnes Wené von Pro-Tradegroup, der Organisation hinter der Messe. "Es gibt auch viele Marken, die von außerhalb der Benelux-Länder kommen. Wir sehen eine Verschiebung hier. Jedes Jahr müssen wir Marken ablehnen, weil wir keinen Platz mehr haben.” Auf der Besucherseite herrsche hingegen ein Status quo, klagt sie. "Wir können die Tatsache nicht verbergen, dass die Dessousläden eine bedroht Spezies sind. Die Branche steht unter Druck durch Online-Shopping und das Angebot von schönen Dessous der Fast Fashion Ketten", erklärte Wené.

Badmode boomt

"Es gibt natürlich Geschäfte, die sehr gut funktionieren und auch weiterhin funktionieren können, Dessous sind ein Produkt, das die Leute gerne in einem Geschäft kaufen", sagte Wené. "Es bleibt ein starkes Produkt, und neben der Miederwarenindustrie gibt es eine wachsende Aufmerksamkeit für andere Kategorien. Natürlich Badebekleidung und - wenn auch nicht immer so viel aufgegriffen - Aktiv- und Sportbekleidung oder Leg- und Formwear. Außerdem: Die Cup-Größen werden stets größer und größer und Sie werden dieses Angebot bei High-Street-Labels nicht finden.”

“Badebekleidung ist zu einer großartigen Sache geworden. Vor zehn Jahren wollten die Ladenbesitzer sie noch aus dem Sortiment nehmen - die Saison war ihrer Meinung nach zu kurz”, erzählte Philippe Bracke, Projektleiter bei LingeriePro und Messegründer. Seit 40 Jahren ist er bereits im Dessous-Geschäft. “Jetzt reist jeder das ganze Jahr über, durch das große Wellnessangebot wird Bademode mehr getragen. Darüber hinaus ist es zu einem echten Modeartikel geworden: Es gibt passende Kleider und Accessoires.

Das Gleiche gelte laut Bracke für Nachtwäsche: “Die klassische Nachtwäsche stirbt aus, wurde aber durch homewear ersetzt, in der man es wagt, an der Haustür zu erscheinen. Die ältere Käuferschaft, die die klassischen Artikel gekauft hat, wird durch eine Generation in ihren Sechzigern ersetzt, die man nicht mehr als Oldies bezeichnen kann: Sie gehen immer noch aus, machen viele Reisen, und das macht sich auch in der Dessous- und Bademodenbranche deutlich bemerkbar.”

Neueinsteiger und alte Hasen

Auf der Messe mit ihren beiden Bars herrscht eine freundliche Atmosphäre. Einige der Stände sind angenehm überfüllt, aber manchmal ist es etwas weniger. Das junge Kreativlabel D'Autan des Antwerpener Unternehmens Evi Van der Planken ist zum ersten Mal hier. Die Marke begann mit handbemalten Seidenschals, die von Gemälden inspiriert waren, und bietet heute auch Kimonos, Baumwolle und Seidenboxer an. Van der Planken: "Mit den Baumwollboxern wollen wir auch ein jüngeres, männliches Publikum ansprechen. Wir sind zum ersten Mal hier und haben noch keine Termine, die Leute kennen uns noch nicht. Hoffentlich können wir das auf diese Weise ändern".

Auch der führende Anbieter CL (Chantelle, Passionata und Chantal Thomass) ist vertreten. "Der belgische Markt liegt beim Umsatz auf Platz vier", erzählen sie auf der Messe. "Die Zahl der Aufträge steigt von Jahr zu Jahr weiter an, zusammen mit Van de Velde sind wir die wichtigsten Marken auf dem belgischen Markt. Es läuft sehr gut, auch die Bademode, dieses Segment wächst enorm". Ein neuerer Spieler, der mit nicht weniger als 64 Verkaufspunkten in Belgien Fuß gefasst hat, ist die niederländische Marke Love Stories. Die Marke betreibt 18 Läden weltweit und soll auch weiter wachsen, hieß es während einer kurzen Pause zwischen den zahlreichen Kundenterminen am Stand: "Wir wollen 50 Prozent Ready-to-Wear bringen, deshalb sind wir hier und auf anderen Messen."

Neben Dessous und Bademode gibt es auch Stände mit schönem Verpackungsmaterial oder Schaufensterideen. Auch die Präsentation von Wäsche verändert sich, heißt es am Stand von Store Concepts: "Die Aufmerksamkeit richtet sich mehr auf das Produkt selbst. Die Schaufensterpuppe rückt in den Hintergrund, wird unschärfer oder wird durch eine Büste ersetzt. Socken werden unter einer Glaskuppel platziert, Sets kommen einfach auf einen Hänger...."

Die LingeriePro findet seit 2001 alle sechs Monate in Antwerpen statt und richtet sich hauptsächlich an den Benelux-Markt. Die Winterausgabe findet am Sonntag, den 26. und Montag, den 27. Januar 2020 statt.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.nl veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Weixin Zha.

Bild: LingeriePRO Juli 2019
Foto 1 bis 5 | Katrien Huysentruyt für FashionUnited.
Foto 6: Studiophie.com

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