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Deutsches Mode-Institut downloaded Digital Fashion in physische Messe

Von Ole Spötter

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Messen

Vortrag von Bastiaan Geluk, Head of Digital Fashion bei INDG Bild: FashionUnited

Digitale Lösungen für die Lieferkette der Bekleidungsindustrie können die Branche innovativ und nachhaltig vorantreiben. Dennoch stehen sie meist im Schatten des Metaverse, wenn es um digitale Mode geht. Diesem Thema hat sich das neue Messeformat „Digital Fashion - The Phygital Network“ gewidmet. FashionUnited hat die Takeaways der ersten Ausgabe für Sie zusammengefasst.

Die Beta-Edition fand am Mittwoch und Donnerstag als Teil der Marketing-Messe ‘Digital Marketing Exposition & Conference’ (DMEXCO) statt, die wie das Event für digitale Mode von Koelnmesse organisiert wird. Für Digital Fashion kooperiert der Messeveranstalter mit der Deutsches Mode-Institut DMI GmbH. Das Trend- und Beratungsunternehmen ging vor einem Jahr auf Koelnmesse zu, um digitalen Lösungsansätzen in der Bekleidungsindustrie eine Plattform zu bieten.

Das Programm der Digital Fashion bei der DMEXCO Bild: FashionUnited

Aussteller:innen zeigen digitale Lösungsansätze für die Lieferkette

Diese physische Fläche soll es so bisher noch nicht gegeben haben und dadurch schließen die Organisator:innen “eine Lücke” für die Branche, erklärte DMI-Geschäftsführer Carl Tillessen gegenüber FashionUnited. Vom Druck bis zum Digital Prototyping sollen dabei verschiedene Stufen der Lieferkette angesprochen werden.

An den zwei Messetagen präsentierten die Veranstalter:innen in einem eigenen Bereich in einer der Hallen des Kölner Messegeländes Stände von einer Auswahl an Unternehmen, die unbedingt schon bei dieser ersten “Teaser”-Veranstaltung für digitale Mode dabei sein wollten, obwohl erst nur Vorträge geplant waren. Dazu gehörte der japanische Druckerhersteller Epson, der seine Digitaldruck-Lösungen für die Textilindustrie vorgestellt hat, Verce, ein Entwickler von virtuellen Models, sowie das Kölner Unternehmen ColorDigital GmbH, das sich mit seinem Produkt DMIx mit digitalen Farb- und 3D-Lösungen in der Lieferkette beschäftigt. Aber auch das Digital Fitting Lab von Hohenstein, einem Forschungs- und Dienstleistungszentrums für Textilien, war vor Ort.

Dabei waren die “The Phygital Network”-Aussteller:innen in guter Gesellschaft. Direkt nebenan war die Digitalagentur Dept mit einem Stand vertreten, die ihren Metaverse-Showroom für den schwedischen Modegiganten H&M präsentierte.

Stand vom Hohenstein Digital Fitting Lab Bild: FashionUnited

„Die Aussteller:innen sind total happy, weil Kontakte mit Firmen entstanden sind, die sonst niemals von sich aus auf sie zugegangen wären“, so der DMI-Geschäftsführer.

Die kommende Ausgabe von „Digital Fashion - The Phygital Network“, die im September 2024 wieder als Teil der DMEXCO stattfindet, soll mit etwa 20 Ausstellenden deutlich größer werden, so Tillessen. Dabei könnten dann auch größere Technologieentwickler wie Microsoft, Meta und Snap dabei sein, die schon Partner:innen der DMEXCO sind und dann mit ihrer Modeabteilung einen eigenen Stand bekommen.

Digital Fashion bei der DMEXCO Bild: FashionUnited

Vorträge zeigen Querschnitt in digitale Lösungsansätze

Ebenfalls bereits als DMEXCO-Aussteller aktiv und auch schon bei der ersten „Digital Fashion”-Ausgabe auf der Bühne war der Hamburger Handelskonzern Otto Group. Dort präsentierte Benjamin Köhler, Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements bei Otto, die Circular Collection des Versandhändlers. Anhand der Kollektion zeigte er welche Möglichkeiten in den Bereichen Customer-Insights, - Engagement und -Experience der in die Stücke der Kollektion integrierte ‘Near Field Communication’-Tag (kurz NFC-Tag) neben dem digitalen Produktpass und Weiterverkauf bieten könnte.

Beispiele wie NFC-Tags in Produkten, die die Experience für Konsument:innen erweitern können, zeigte CollectID-CEO David Geisser bei seinem Vortrag. Das Schweizer Unternehmen arbeitet unter anderem mit Modeunternehmen wie Hugo Boss, um physische Produkte über das Scannen des NFC in einer digitalen Welt freizuschalten. Marken wie Jako nutzen diese Technologie aber auch für Storytelling. So hat CollectID dem deutschen Sportartikler dabei geholfen, dass Fans des Fußballvereins VFB Stuttgart den Tag scannen können und dadurch mehr über die Kreislaufwirtschaft der Trikots erfahren.

Gerd Willschütz, COO Color Digital GmbH, über digitale Models in der Phygital Supply Chain Bild: FashionUnited

Andere Vorträge beschäftigten sich mit der Digitalisierung von Produkten sowie Models, um die Prozesse von der Produktion bis zum Vertrieb zu vereinfachen und auch Kosten, Zeit und Materialien einzusparen. Dabei zeigte Bastiaan Geluk, Head of Digital Fashion des Amsterdamer Unternehmens INDG auf, wie originalgetreu digitale Zwillinge von Produkten bis auf das kleinste Detail der Faser sein können. Aber auch Themen wie Nearshoring und Made-to-order-Ansätze durch Mico-Fabriken waren Teil des Programms.

Florian Pfeffer, Gründer Ito Ito, über Micro Factories Bild: FashionUnited

So hat die 'Digital Fashion’ einen umfangreichen Querschnitt durch die digitalen Lösungsansätze für die gesamte Bekleidungsindustrie geliefert und gezeigt, was aktuell möglich ist. Dabei zogen die Vorträge nicht nur Branchenvertreter:innen der Mode an, sondern auch andere Besuchende der Fachmesse DMEXCO, die dadurch vielleicht auch einen neuen Digital-Ansatz für ihre eigene Branche mitgenommen haben.

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