• Home
  • Nachrichten
  • Kultur
  • Was man vom neuen Pariser Modefestival Fashion-Z in Erinnerung behalten sollte

Was man vom neuen Pariser Modefestival Fashion-Z in Erinnerung behalten sollte

Von Aéris Fontaine

Wird geladen...

Scroll down to read more
Kultur
Fashion-Z wird von Palais Galliera in Zusammenarbeit mit Campus MoMADe veranstaltet. Bild: Aéris Fontaine

Das Pariser Modemuseum Palais Galliera veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Campus Mode, Métiers d’Art & Design (MoMADe) am 25. und 26. April das Festival Fashion-Z. Die erstmalig von der Institution ausgerichtete Veranstaltung beleuchtete die Mode von morgen, indem sie Diskurse und Arbeiten von Forscher:innen, Fachleuten, Influencer:innen und jungen Studierenden zusammenbrachte.

Das Festival begann am Freitag, dem 25. April, mit einstündigen Gesprächsrunden zu aktuellen Themen und Herausforderungen: Nachhaltigkeit, Dekolonialismus, Transgression und Experimente im weitgefassten Modesektor. Eine Ausstellung mit Installationen und Fotografien sowie von Studierenden des Partnernetzwerks entworfene Silhouetten luden die Teilnehmerz:innen ein, die Reflexionen auf kontemplative und sinnliche Weise zu vertiefen.

Am nächsten Tag verwandelte sich das Palais Galliera in einen Tempel der Kreativität mit frei zugänglichen Workshops. Die Besucher:innen versuchten sich im Nähen von Tragetaschen und T-Shirts, die zu gemeinsamen Kunstwerken führten, welche im Innenhof des Museums enthüllt wurden. An Spielen Interessierte ließen sich auf das Kartenspiel „Les petits héros durables“ (vorläufiger Name) verführen, das darauf abzielte, „auf unterhaltsame Weise für die verschiedenen Materialien der Mode und deren Umweltauswirkungen zu sensibilisieren“. Detailverliebte Besucher:innen widmeten sich der Verwandlung von Haushaltswäsche durch farbenfrohe und filigrane Stickereien. Der beliebteste Workshop war jedoch zweifellos der von Maroussia Rebecq, bei dem Teilnehmer:innen neu gestylt und eingeladen wurden, theatralisch neben einer Schauspielerin zu posieren. Die Veranstaltung endete mit einer Abschlussfeier, bei der unter anderem Rick Owens und seine Partnerin Michèle Lamy sehr diskret gesichtet wurden.

Im Folgenden greift FashionUnited die wichtigsten Denkanstöße des Fashion-Z Festivals auf.

Nachhaltige Mode zugänglich machen

Das Thema Nachhaltigkeit in der Mode ist nicht neu. In den letzten Jahren sind zahlreiche Initiativen und Projekte entstanden und populär geworden, um die Modebranche verantwortungsvoller zu gestalten: etwa der Aufstieg von Secondhand-Apps, die Einführung eines Reparaturbonus, die Zunahme von Secondhandläden und Pop-up-Stores für Vintage-Mode, um nur die bekanntesten Beispiele zu nennen.

Gleichzeitig machen Fast-Fashion- und Ultra-Fast-Fashion-Marken jedoch weiterhin einen erheblichen Anteil des Bekleidungsmarktes aus, was uns daran erinnert, dass Nachhaltigkeit in der Mode niemals selbstverständlich ist und ständig neu gedacht werden muss.

In Zusammenarbeit mit dem Campus MoMADe organisierte das Palais Galliera eine von Andrée-Anne Lemieux, Direktorin für nachhaltige Entwicklung am IFM, moderierte Gesprächsrunde mit Zoé Hotuqi, Vintage-Mode-Influencerin und Autorin von „Vintage und Second-Hand“, Sakina M’sa, Gründerin der gleichnamigen Marke, und anderen. Die Teilnehmerinnen erläuterten, wie sie begannen, sich für diese Themen zu interessieren, und wie sie sich weiterhin mit diesen Themen auseinandersetzen und engagieren.

Ein Großteil der Workshops war auch dem Upcycling und der Wiederverwendung durch einfache Handgriffe gewidmet und lud Teilnehmer:innen zum Nähen, Sticken, Zeichnen oder Schneiden von Stoffen ein. Das Ziel? Zu zeigen, dass diese Tätigkeiten in die tägliche Praxis integriert werden können.

Kleidung als sozialen Akt begreifen

Die zweite und dritte Gesprächsrunde versuchten, über die rein ästhetische Dimension von Kleidung hinauszugehen und ihre soziale und politische Rolle in unserer Gesellschaft zu hinterfragen.

„Das Tragen eines Kleidungsstücks ist niemals eine rein individuelle Praxis. Durch die Kleidung fügt sich der Körper in das Kollektiv ein“, so die Einleitung der zweiten Gesprächsrunde, an der Teilnehmerinnen mit unterschiedlichen Profilen teilnahmen: Marine Kisiel, Doktorin der Kunstgeschichte und Sammlungsleiterin im Palais Galliera; Marine Chaleroux, Doktorandin der Zeitgeschichte; Gael Calderón, Designstudentin am IFM; und Etna Malone, Tänzerin. Ihre unterschiedlichen Perspektiven erinnerten daran, dass Kleidung mehr als nur ein Mittel zur Bekundung eines individuellen Stils ist, sondern mit einer Reihe von Symbolen und Konnotationen verbunden ist. Vor allem aber ist sie untrennbar mit dem Körper und der Intimität verbunden: Sie wird je nach sozialem, kulturellem oder politischem Umfeld dazu verwendet, zu enthüllen, zu verbergen oder anzudeuten.

Die dritte Gesprächsrunde, moderiert von fünf Studierenden der École des Arts Décoratifs – PSL und Annabela Tournon Zubieta, Dozentin für Kolonialstudien, begrüßte den Modehistoriker Khémaïs Ben Lakhdar und die auf Urheberrecht und geistiges Eigentum spezialisierte Anwältin Glynnis Makoundou. Mit ihrer jeweiligen Expertise hinterfragten sie anhand von Beispielen die Auswirkungen des Kolonialismus auf die Modegestaltung, definierten die Begriffe der kulturellen Aneignung und Wertschätzung neu und erwogen Formen der Wiederaneignung des eigenen Erbes durch Minderheitenkulturen.

Das Palais Galliera und der Campus MoMADe boten eine Bühne, um diese wesentlichen Fragen zu erforschen, um die Mode von gestern zu verstehen und die von morgen vorzustellen, und taten dies für ein Publikum von Amateur:innen, Fachleuten und Neugierigen.

Studentische Kreativität im Fokus

Während die letzte Gesprächsrunde einigen Studierenden der École Duperré die Möglichkeit bot, die Vorstellungen und Geschichten hinter ihren Projekten zu präsentieren, engagierte sich das gesamte Festival dafür, die multidisziplinäre studentische Kreativität zu fördern und ihr Raum zu bieten. Während der Workshops tauschten sich die ausstellenden Studierenden mit dem Publikum über ihren Look aus, in einer für alle bereichernden Begegnung.

Das Fashion-Z Festival war mit ausverkauften Gesprächsrunden und fast 800 Besucher:innen jeden Alters in den Workshops ein voller Erfolg. Dies ist ein Beweis für das große Interesse an dieser Art von Veranstaltungen, wie eine Teilnehmerin bestätigte: „Wir haben diese Art von Veranstaltungen im Palais Galliera wirklich erwartet.“

Als Partner des Museums bietet der Campus MoMADe ein Netzwerk von Ausbildungseinrichtungen und institutionellen Partner:innen im Bereich Mode und Design, zu denen unter anderem École des Arts Décoratifs - PSL, École Duperré und das Institut Français de la Mode (IFM) gehören. Seine Mission: die Förderung aller Arten von Ausbildung, von der beruflichen Bildung bis hin zur Forschung.

Dieser Artikel erschien zuvor auf FashionUnited.fr und wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

FashionUnited nutzt das KI-basierte Sprachtool Gemini 2.0, um die Übersetzung von Artikeln zu beschleunigen und das Endergebnis zu verbessern. Sie helfen uns, die internationale Berichterstattung von FashionUnited einer deutschsprachigen Leserschaft schnell und umfassend zugänglich zu machen. Artikel, die mithilfe von KI-basierten Tools übersetzt wurden, werden von unseren Redakteur:innen Korrektur gelesen und sorgfältig bearbeitet, bevor sie veröffentlicht werden.

Fashion Education
IFM
Palais Galliera
Paris