Gucci-Familie empört über Film 'House of Gucci'
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Die Familie Gucci ist mit dem Film "House of Gucci" nicht zufrieden. Im Gegenteil, der dreistündige Film wird von den Familienmitgliedern als "peinlich" und "beleidigend" empfunden. Das schreiben sie in einer von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA veröffentlichten Erklärung, die internationalen Medien vorliegt.
„House of Gucci" handelt von den Ereignissen, die 1995 zur Ermordung von Maurizio Gucci, dem letzten Mitglied der Familie Gucci an der Spitze des Unternehmens, führten. Er wurde auf Befehl seiner Ex-Frau Patrizia Reggiani, die in dem Film von Lady Gaga gespielt wird, erschossen. Die Rolle des Maurizio Gucci wird von Adam Driver gespielt.
Eine weitere wichtige Figur in dem Film ist Aldo Gucci, Maurizios Onkel, gespielt von Al Pacino. Aldo Gucci war dreißig Jahre lang Vorsitzender des Modeunternehmens. Die Erben des 1990 verstorbenen Aldo Gucci sind der Meinung, dass er und seine Familie zu Unrecht als "Gangster, die nichts von der Welt um sie herum wussten und sich nicht um sie kümmerten" dargestellt wurden. „Die Macher:innen von House of Gucci haben sich nicht darum bemüht, uns zu konsultieren", so die Erben in ihrer Erklärung. Ihrer Meinung nach ist die Handlung des Films "weit von der Wahrheit entfernt" und "eine Beleidigung für das Erbe, auf dem das Unternehmen heute aufbaut".
Die Erklärung bezieht sich insbesondere auf die Darstellung von Patrizia Reggiani, die, so die Erben, "sowohl im Film als auch in den Aussagen der Darsteller:innen als Opfer dargestellt wird, das versucht, in einer maskulinen und machohaften Unternehmenskultur zu überleben". Die Familie betont, dass Gucci schon immer integrativ war und dass bereits in den 80ern mehrere Frauen in Spitzenpositionen des Unternehmens tätig waren.
Am Ende der Erklärung betont die Familie Gucci, dass sie sich "jedes Recht vorbehält, den Namen, das Image und die Würde ihrer Angehörigen zu schützen". Ob das bedeutet, dass die Familie rechtliche Schritte einleiten wird, bleibt abzuwarten.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.