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„Diversität in der Modebranche" – ein neues E-Book bietet Tipps für mehr Vielfalt in Unternehmen

Von Barbara Russ

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Kultur
Bild: Diversität in der Modebranche / Fashion Changers

Ein neues, kostenloses E-Book beschäftigt sich mit der Umsetzung von mehr „Diversität in der Modebranche”, wie der Titel bereits verspricht. Die Herausgeberinnen des E-Books sind Jana Braumüller, Nina Lorenzen und Vreni Jäckle, die Modeaktivistinnen und Gründerinnen des Online-Magazins Fashion Changers.

Die Autorinnen nennen es „[e]in Kick-off, um verschiedene Perspektiven sichtbar zu machen, erste Ideen zu entwickeln und möglichst auf einen gemeinsamen Kenntnisstand zu kommen“. In dem Buch geben sie konkrete Tipps, Übungen und Handlungsempfehlungen zur Umsetzung im eigenen Unternehmen – mit den Themenblöcken Körper und Schönheit, Gender und BIPoC.

Das E-Book fasst Ergebnisse und weiterführende Gedanken eines Thinktanks zum Thema Diversität für Mode- und Medienschaffende zusammen, der auf Einladung von Fashion Changers stattfand. Mit dem Ziel herauszufinden, wie die Fair-Fashion-Branche auf Diversität blickt und welche Schritte es für eine gerechtere Modebranche braucht.

Umfrage zeigt, dass kaum jemand Fortbildungen zu Diversität hatte

Anstoss zur Veröffentlichung des E-Books gab eine Umfrage, die die Fashion Changers Ende 2019 zu diesem Thema entwickelt haben, wie die die Autorinnen in ihrem Vorwort schreiben. An der Umfrage, deren Zielgruppe ein modeinteressiertes Publikum bildete, nahmen 333 Personen teil. Von diesen stimmten 81 Prozent der Aussage zu, dass in der Modebranche stereotypische Geschlechtsrollenbilder reproduziert würden. 73 Prozent gaben an, dass Diversität aktuell vor allem aus Marketinggründen eingesetzt werde. 73 Prozent fanden es wichtig, dass die Modebranche diverser wird. Gleichzeitig zeigte sich, dass 80 Prozent der Teilnehmenden noch nie an einer Fortbildung oder einer Weiterbildung zum Thema Diversität teilgenommen hatten. „Uns eingeschlossen“, schreiben die Autorinnen. Also nahmen sie sich dem Thema an und liefern mit dem vorliegenden E-Book eine Anleitung zur schrittweisen Veränderung der Strukturen.

Bild: Fashion Changers

Es kommen verschiedene Expertinnen zu Wort, darunter Sema Gedik, die 2013 das Modelabel „Auf Augenhöhe“ gründete. Mit dem Label entwickelte sie „die weltweit erste Konfektionierung für kleinwüchsige Menschen“. Oder die Journalistin Kemi Fatoba, die sich für mehr Diversität in der Medienlandschaft einsetzt. Für den Prozess in der Gesellschaft sei der öffentliche Druck extrem wichtig, meint Fatoba. „Brands öffentlich zu benennen, die einen Fehler gemacht haben, hat einen Effekt.“ Gerade weil das Image häufig noch wichtiger als die eigenen Handlungen seien, so die Journalistin. Wenn öffentlicher Druck entsteht, entsteht Handlungsbedarf, so das Fazit.

Den Abschluss des Buches bildet ein „How to“ in vier Phasen: 1. Beobachten und Reflektieren, 2. Zuhören, 3.Lernen und 4. Verändern, jede kommt mit Beispielen, Übungen oder Leseempfehlungen.

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