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Buch: Swinging London über Terence Conran & Mary Quant

Von Barbara Russ

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Kultur

Das Buch „Swinging London: Eine Revolution im Lebensstil / Terence Conran - Mary Quant“ begleitet die Ausstellung des Londoner Fashion and Textile Museums, die sich mit demselben Thema auseinandersetzt. Epochale Umwälzungen fanden damals statt, doch im Gegensatz zum reaktionären politischen Kurs der Briten heute, war die damalige Stimmung vorwärtsgewandt und optimistisch.

Insbesondere die Mitglieder des Chelsea Sets, einer Gruppe radikaler junger Architekten, Designer, Fotografen und Künstler, rüttelten die starren Nachkriegsjahre auf. Die etablierte Ordnung war der erklärte Feind dieser Gruppe, zu der auch Mary Quant und Terence Conran gehörten.

Hommage an das Chelsea Set

Die Ausstellung „Swinging London: Eine Lifestyle-Revolution“ blickt auf den Zeitraum von 1952 bis 1977 und präsentiert Mode, Textilien, Möbel, Beleuchtung, Haushaltswaren, Keramik und Ephemera in einer Ausstellung, die nicht nur den Stil, sondern auch die sozioökonomische Bedeutung dieser transformativen Zeitspanne untersucht. Zu den wichtigsten Werken gehören seltene und frühe Beispiele von Entwürfen von Conran und Quant sowie die avantgardistischen Künstler, Designer und Intellektuellen, die mit ihnen zusammenarbeiteten.

Das begleitende Buch ist eine Hommage an das Chelsea Set, eine dem bohemian Lifestyle verschriebene, progressive Clique, die den Kurs des zeitgenössischen Designs der sechziger Jahre verändern sollte. Zu dieser Clique zählten neben Quants Ehemann Plunket Greene und Conrans Ehefrau Shirley Conran auch Designer Bernard und Laura Ashley, der Bildhauer Eduardo Paolozzi und der Künstler und Fotograf Nigel Henderson. Es erzählt die Geschichte einer Epoche durch eine Mischung aus Biographie, Modefotografie und Vintage-Werbung. Dieses Buch, das den Leser auf dem Höhepunkt der Swinging Sixties nach London zurücktransportiert zeigt Quant und Conran als Freunde, Kollegen und Verbündete an der Spitze dieser informellen, einflussreichen Gruppe, die das Ruder des britischen Stils während der Pop-Ära steuerte.

Verbündete des britischen Pop-Art Stils

Terence Conran, vollständig Sir Terence Orby Conran, wurde 1931 in Surrey geboren. Der englische Designer, Gastronom und Geschäftsmann machte es sich zur Aufgabe, stilvolle Haushaltswaren und Wohnkultur ab den 1960er Jahren einem breiteren Markt zugänglich zu machen. Zunächst studierte er am Central Saint Martins College, unter anderem das Fach Textil. Neben seiner Arbeit in einem Architekturbüro designte er Möbel, die er in seinem Geschäft namens Habitat verkaufte, er designte auch den ersten Laden für Modedesignerin Mary Quant.

Mary Quant gilt, neben John Bates und André Courrèges, als die Erfinderin des Minirocks. Die 1934 geborene Britin wollte Kunstlehrerin werden, sattelte aber auf Mode um. Sie eröffnete die Boutique Bazaar im Londoner Stadtteil Chelsea. Bekannt machte sie der Minirock, doch auch Kleidungsstücke aus PVC sind typisch für sie. Weltruhm erlangte ihr Minirock vor allem an den langen, schlanken Beinen von Model Twiggy, durch die der Look zur Ikone einer ganzen Dekade wurde.

Bilder: (1) Cover des Buchs „Swinging London: Eine Revolution im Lebensstil / Terence Conran - Mary Quant“ (2) und (3) aus dem Buch Conran/Quant: Swinging London: A Lifestyle Revolution. Mit freundlicher Genehmigung von ACC Art Books.

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