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Buch: Als Hermès online ging

Von Julia Garel

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Kultur

Ein neu erschienene Buch mit dem Titel „Jean-Louis Dumas et Hermes.com – Témoignage d'un internaute" (Jean-Louis Dumas und Hermes.com – Zeugnis eines Internetpioniers), porträtiert eine wichtige Figur des französischen Luxus: Michel Campan, Digitalexperte und Initiator der ersten Hermès-Website, hat zusammen mit Jean-Louis Dumas, der von 1978 bis 2006 als CEO von Hermès fungierte, ein Buch über seine Erfahrungen veröffentlicht. Michel Campan berichtet darin von seiner Zusammenarbeit mit dem ehemaligen CEO des Luxuskonzerns: sechs Jahre Arbeit, in denen sie gemeinsam die digitale Strategie einer mehr als hundert Jahre alten Marke umgesetzt haben. Es ist reich an Lektionen.

„Jean-Louis Dumas hat mir einen gewissen Teil der Philosophie beigebracht“, verrät Michel Campan während seines Vortrags in einem vom IFM Alumni Verein organisierten Webinar. Als er bei seinen Recherchen im Internet feststellte, dass es nur sehr wenige Publikationen über Jean-Louis Dumas gab, kam dem digitalen Pionier die Idee für das Buch.

Michel Campan spricht von Jean-Louis Dumas als Visionär. „Oft haben Chefs Angst vor der Digitalisierung“, erklärt der Autor, aber das war bei Dumas offenbar nicht der Fall. „Die Entscheidung, vor 20 Jahren eine E-Commerce-Site zu starten, war disruptiv“, sagt Campan, bevor er hinzufügt: „Vor 20 Jahren betrachtete Herr Dumas das Digitale mit Wohlwollen, mit dem Wunsch zu lernen.“

Der Erfolg von Hermes.com

„Es war ein Abenteuer“, „es hat Spaß gemacht“, „wir hatten endlose Meetings“, „er hat unglaubliche Fragen gestellt“ – so erinnert sich Campan an seine langen wöchentlichen Gespräche mit Herrn Dumas, in denen er ihm „das Netz zeigte“. So begann ihre Zusammenarbeit. Dumas hatte keine Angst vor Veränderungen“, erklärt der Autor des Buches, „Hermès war die erste Luxusmarke, die in Flughäfen Läden eröffnete. Als digital ankam, hatte er die gleiche Logik. Er fügt hinzu: „Herr Dumas hat mich gelehrt, zuzuhören (...) es war seine Strategie, eine Gewinnstrategie.“

Michel Campan versichert, dass Hermes.com vom ersten Jahr an profitabel war. Wie kam es zu diesem Erfolg? Dafür gibt es sicherlich eine Reihe von Gründen. „Digital ist grundlegend relational [...] [es] lehrt einen, den Traffic zu betrachten“, erklärt der Autor. „Menschen, die E-Commerce erlebt haben, wissen, wie komplex es sein kann, ein Publikum aufzubauen.... In den digitalen Berufen wird noch zu wenig in die Kommunikation investiert, weil sie nicht konkret ist. Eine der Errungenschaften der Digitalisierung ist der Onlinehandel, er ist der beste Weg, seine Zielgruppen zu verstehen. In seiner Rede über E-Commerce betont Campan die Bedeutung von Gesprächen, Austausch und Handel und erwähnt auch den großen Stolz, den Jean-Louis Dumas als Händler hatte: „Er war stolz auf sein Geschäft, seine Verkäufer und sein Vertriebsnetz. „Diese Vision des ehrenvollen Handels ist dem Erfolg von Hermes.com sicher nicht fremd.“

Das Buch „Jean-Louis Dumas und Hermes.com – Zeugnis eines Internetnutzers" ist exklusiv auf Amazon erhältlich.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

Bild: IFM Alumni. Michel Campan.

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