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Zusätzliche Helpline für Bekleidungsarbeiter in Bangladesch

Von Simone Preuss

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Die Arbeiter in Bangladeschs Bekleidungsindustrie können von einer neuen Telefon-Helpline mit der Nummer 0800 44 55 000 Gebrauch machen, die mit Unterstützung der Internationalen Arbeitsorganisation und der norwegischen Regierung ins Leben gerufen wurde.

Die Telefonberatung wird vom Amt für Fabriks- und Betriebskontrollen (DIFE) geleitet und zunächst nur für Arbeiter in Textilfabriken in Ashulia angeboten, einem der Zentren der Bekleidungsproduktion um die Hauptstadt Dhaka herum. Sobald sie sich als erfolgreich erwiesen hat, soll die Telefon-Helpline auf Arbeiter im ganzen Land ausgeweitet werden.

Helpline wird zunächst in Ashulia getestet

Die unter der neuen Nummer eingegangenen Anrufe werden protokolliert und entweder an das DIFE, Feuerwehr und Zivilschutz oder das Arbeitsdirektorat weitergeleitet. Die zuständige Stelle wird der Beschwerde nachgehen und den Anrufer mit einer Antwort kontaktieren.

"In den letzten beiden Jahren wurden beispiellose Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern und die Rechte der Arbeiter der Bekleidungsindustrie in Bangladesch zu verbessern. Durch die Möglichkeit, Missstände zur Sprache zu bringen, gibt diese Helpline jenen eine Stimme, die keine Stimme haben. Sie wird auch dabei helfen, die Stimmung am Arbeitsplatz zu verbessern, da Missstände angesprochen werden können, die sonst zu Massenprotesten oder Gerichtsverfahren eskalieren könnten", sagte Srinivas B Reddy, ILO-Landesdirektor, auf der Eröffnungszeremonie am 15. März.

Die neue Helpline wird zusätzlich zu der von der US-Allianz für Arbeitersicherheit in Bangladesch im Juni 2014 eingerichteten Telefon-Helpline angeboten. Im jüngsten Bericht der Allianz ging es unter anderem auch um den Erfolg der Helpline, die pro Monat rund 3.000 Anrufe zu Themen wie Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitszeiten und Löhne erhält. Sie ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche besetzt, und Arbeiter können anonym bleiben, wenn sie dies wünschen. Die Reichweite ist allerdings begrenzt, da sie sich nur an einen Teil der in den Fabriken der Allianz-Mitglieder beschäftigten Arbeiter richtet; derzeit über 500.000 Beschäftigte in mehr als 300 Fabriken. Auch wenn das Ziel ist, 100 Prozent der Allianz-Fabriken und all deren Arbeiter bis Juli 2016 entsprechend geschult zu haben, muss eine erfolgreiche Helpline landesweit und für alle 5 Millionen Bekleidungsarbeiter Bangladeschs zugänglich sein.

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