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Zara-Mutter Inditex schreibt im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen

Von Jan Schroder

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Der spanische Bekleidungskonzern Industria de Diseño Textil SA (Inditex) sieht sich auf Erholungskurs. Am Mittwoch verkündete das Unternehmen, zu dem die Marken Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho und Üterque gehören, dass es im zweiten Quartal einen „Wendepunkt“ auf dem Weg zurück zu „normalen Geschäftsbedingungen“ passiert habe. Die hohen Verluste in den ersten drei Monaten konnte der Konzern allerdings nicht ausgleichen, so dass er das erste Halbjahr 2020/21 mit roten Zahlen abschloss.

Im zweiten Quartal, das am 31. Juli endete, prägten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie weiterhin die Resultate. Der Umsatz lag bei 4,7 Milliarden Euro und damit um 32 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Vor allem im Mai hatte die Umsatzentwicklung noch stark unter der Schließung zahlreicher Läden gelitten, mit der schrittweisen Wiedereröffnung fast aller Filialen erholten sich die Geschäfte aber im Juni und Juli wieder. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 214 Millionen Euro, nachdem der Konzern im Vorjahresquartal einen Überschuss in Höhe von 816 Millionen Euro erzielt hatte (-74 Prozent).

Der Halbjahresverlust beläuft sich auf 195 Millionen Euro

Im gesamten ersten Halbjahr kam Inditex damit auf einen Konzernumsatz in Höhe von 8,03 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach das einem Rückgang um 37 Prozent. Für einen Lichtblick sorgte das Onlinegeschäft, dessen Erlöse um 74 Prozent zulegten.

Neben den Folgen der Corona-Krise belasteten Einmalausgaben im Rahmen von strategischen Veränderungen des Filialnetzes das Ergebnis. So musste der Konzern einen auf die Anteilseigner entfallenden Halbjahresverlust in Höhe von 195 Millionen Euro verbuchen. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch einen Nettogewinn von 1,55 Milliarden Euro ausgewiesen. Bereinigt um die Kosten des Standort-Optimierungsprogramms lag der Überschuss im zurückliegenden Halbjahr nach Angaben des Unternehmens bei 39 Millionen Euro.

Im zweiten Halbjahr erholen sich die Geschäfte weiter

In der ersten Wochen der zweiten Jahreshälfte konnte der Konzern seine Umsatzeinbußen weiter reduzieren: Im Zeitraum vom 1. August bis zum 6. September lagen die Erlöse währungsbereinigt nur noch um elf Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Mittlerweile seien 98 Prozent der weltweiten Filialen wieder geöffnet, erklärte Inditex. Dort würden sich die Erlöse in zunehmendem Maße erholen, während der Umsatz im Online-Geschäft weiterhin mit „bemerkenswerter Geschwindigkeit“ wachse.

Seiner langfristigen Strategie folgend baut Inditex seine E-Commerce-Präsenz weiter aus. Nachdem im Laufe des ersten Halbjahres bereits Argentinien, Peru, Uruguay, Paraguay, Bosnien-Herzegowina, Albanien und Algerien als neue Online-Märkte erschlossen worden waren, vergrößerte die Bekleidungskette Zara ihre digitale Reichweite im August um Chile, Nordmazedonien und Montenegro. Im September kamen bereits Tunesien und Andorra hinzu, bis zum Monatsende soll der Zara-Onlineshop auch in Costa Rica, Guatemala, Honduras und Nicaragua eröffnet werden.

Foto: Inditex

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