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Zalando setzt weiter auf Sparmaßnahmen

Von DPA

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Bild: Zalando

Der Onlinehändler Zalando legt an diesem Donnerstag Zahlen für das zweite Quartal vor.

Zurückhaltende Kund:innen, hohe Lagerbestände, Verkauf mit hohen Rabatten – die vergangenen Quartale waren nicht einfach für die Modebranche. Der Berliner Online-Händler Zalando rechnet deshalb auch weiter mit einer eher gedämpften Nachfrage, hieß es im Mai. Was die vollen Lager betrifft, hatte Zalando für das zweite Quartal allerdings eine Verbesserung in Aussicht gestellt.

Das erwartet Zalando

Der Fokus liegt bei Zalando weiter darauf, die Kosten zu senken – vor allem in den Bereichen Logistik und Marketing. Erste Erfolge der Sparmaßnahmen waren bereits sichtbar: Der operative Verlust ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gesunken. Er kommt langsam wieder der Gewinnzone näher.

Am Ausblick für das Gesamtjahr hatte der Konzern nach dem ersten Quartal nichts geändert: So soll das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 280 bis 350 Millionen Euro steigen. Beim Umsatz prognostiziert das Management eine Entwicklung zwischen minus einem und plus vier Prozent. Das Bruttowarenvolumen soll zwischen einem und sieben Prozent steigen.

Das erwarten Analyst:innen

Analyst Jörg Philipp Frey vom Analysehaus Warburg Research erwartet für das erste Halbjahr sinkende Umsätze. Er erinnert daran, dass Zalando schon bei der Zahlenvorlage für das erste Quartal davor gewarnt hatte, dass sich das Wachstum im April nach den ersten drei Monaten verlangsamt habe. Dennoch rechnet Frey mit einer Verbesserung beim operativen Ergebnis dank weiterer Kostensenkungen.

Insgesamt geht er aber von einem schwachen zweiten Quartal aus. Gründe gebe es mehrere. Zum einen gewinne der stationäre Einzelhandel nach der Pandemie weiter Marktanteile zurück. Dazu könne man beobachten, dass die einzelnen Marken in ihren eigenen Online-Stores deutlich preisaggressiver seien und die generell hohen Lagerbestände auch im stationären Einzelhandel zu hohen Rabatten geführt hätten.

Enttäuschende Umsätze erwartet

Der Umsatz dürfte enttäuschen, die Rentabilität allerdings dürfte sich gut gehalten haben, kommentiert Analyst Benjamin Kohnke vom Analysehaus Stifel mit Blick auf das zweite Quartal. Er rechnet damit, dass Zalando die Umsatzprognose für 2023 einschränken könnte, weil er das obere Ende der Spanne für unerreichbar hält. Die Aussichten beim operativen Gewinn dürften allerdings gleich bleiben.

Die bei Bloomberg gelisteten Analyst:innen erwarten für das zweite Quartal im Schnitt einen Umsatz von 2,57 Milliarden Euro nach 2,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Beim bereinigten operativen Gewinn liegen die Schätzungen bei 125,9 Millionen Euro nach 77 Millionen im Vorjahr. (dpa)

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