Yoox-Mutterkonzern LuxExperience prüft mögliche Alternativen zu Entlassungen
Am Dienstag trafen sich in Rom im Ministerium für Unternehmen und „Made in Italy“ die Gewerkschaftsvertreter:innen von Yoox Net-a-Porter mit der Geschäftsleitung des Unternehmens. Ziel des Treffens war es, über das angekündigte Massenentlassungsverfahren zu sprechen und mögliche Alternativen zu erörtern. Anwesend war auch der Minister für Unternehmen und „Made in Italy“, Adolfo Urso, der sich für eine Vermittlung zwischen den Parteien einsetzte.
Gewerkschaften: „Yoox muss das Verfahren sofort zurückziehen oder aussetzen und einen ernsthaften, transparenten Dialog führen“
Vor einigen Wochen kündigte Yoox Net-a-Porter (YNAP) den Gewerkschaften die Eröffnung eines Massenentlassungsverfahrens an. LuxExperience, ein deutsches Luxusunternehmen mit Sitz in München, kontrolliert die Portale Mytheresa und Yoox Net-a-Porter. Das Unternehmen hat den nach der Übernahme von YNAP im April 2025 angekündigten Effizienzplan aktualisiert.
Im Wesentlichen will das Unternehmen das Geschäft durch die Nutzung gemeinsamer Infrastrukturen vereinfachen. So sollen die neu erworbenen Marken Net-a-Porter, Mr Porter, Yoox und The Outnet „nach Jahren des Rückgangs wieder Wachstum und finanzielle Stabilität erlangen“.
Wie den Gewerkschaften mitgeteilt wurde, hat die Yoox Net-a-Porter Group Spa am 2. September das Massenentlassungsverfahren gemäß Gesetz 223/91 formell eingeleitet. Das Verfahren betrifft über 20 Prozent der Gesamtbelegschaft, konkret 211 von 1.091 Mitarbeiter:innen. Davon sind etwa 150 in der Region Bologna und rund 50 in Mailand betroffen. Zusätzlich sollen weitere 40 Mitarbeiter:innen von Landriano nach Mailand versetzt werden.
Aus einer Mitteilung geht hervor, dass die Gewerkschaftsorganisationen Filcams Cgil, Fisascat Cisl und Uiltucs gestern ihre Position bekräftigten. Sie fordern die „Rücknahme der Entlassungen und die Aufnahme eines echten Dialogs über die Krise des Unternehmens“. Dieser Dialog müsse mit größtmöglicher Transparenz über den Geschäftsplan von Yoox und Mytheresa.com geführt werden, um die Kontinuität des Unternehmens zu sichern.
Auf Drängen des Ministers erklärte sich das Unternehmen bereit, Alternativen zu den Entlassungen zu prüfen. „Ein erster, wichtiger Schritt nach vorn, der es den Parteien ermöglicht, mit Unterstützung der territorialen, regionalen und ministeriellen Institutionen eine Krise zu bewältigen, die sonst allein auf den Schultern der Arbeitnehmer:innen lasten würde.“
Einseitige Maßnahmen des Unternehmens seien nicht akzeptabel
Die Gewerkschaftsorganisationen betonten zudem, dass die durch das Massenentlassungsverfahren vorgegebenen Fristen mit einer Lösung dieser schweren Krise unvereinbar sind. Aus diesem Grund muss Yoox, wie von den Institutionen und Minister Urso mehrfach gefordert, das Verfahren so schnell wie möglich zurückziehen oder aussetzen. Außerdem muss ein ernsthafter und transparenter Dialog eingeleitet werden.
„Einseitige Maßnahmen des Unternehmens sind nicht akzeptabel. Daher müssen die Zusagen der Arbeitgeberseite in dieser Hinsicht schnell und hoffentlich bereits beim nächsten Treffen im Ministerium am 2. Oktober konkretisiert werden“, heißt es in der Mitteilung der Arbeitnehmer:innenvertretung weiter.
Die Arbeitnehmer:innen werden sich weiterhin mit der Besetzung des Bologna Interporto und weiteren Protestaktionen Gehör verschaffen, so die Gewerkschaften abschließend.
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