Yeans Halle schließt Sanierung in Eigenverwaltung ab
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Die Trender Jeansmode GmbH & Co. KG, Betreiberin des Modefilialisten Yeans Halle, hat ihre Sanierung abgeschlossen.
Steffen Beck, der als Sanierungsgeschäftsführer das Verfahren verantwortete, hat zusammen mit der Geschäftsführung einen Insolvenzplan entworfen, teilte die Pluta Rechtsanwalts GmbH am Donnerstag mit, für die er tätig ist. Der Plan wurde von den Gläuber:innen zugestimmt und vom zuständigen Amtsgericht Stuttgart genehmigt. Das Verfahren ist damit abgeschlossen. Als Sachwalter war Sebastian Mielke von der Stuttgarter Kanzlei Menold Bezler aktiv.
Drei Läden müssen schließen
Das Unternehmen und der Rechtsträger bleiben erhalten. Rund 250 Mitarbeitende sind weiterhin für das Unternehmen tätig. Zum Verfahrensbeginn waren es allerdings 270. Dies könnte auch daran liegen, dass drei der 16 Standorte schließen mussten. Genauere Angaben zu den Stores, machte Pluto nicht.
„Zusammen haben wir verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen erarbeitet”, sagte Pluta-Anwalt Michael Reichold, der Beck im Verfahren unterstützte. „Die in rechtlich selbständigen Gesellschaften betriebenen Yeans Halle Filialen wurden in die Trender integriert und alle Mitarbeiter:innen übernommen. So konnte der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert werden. Durch Modernisierung der IT-Systeme wurden die Voraussetzungen für Prozessoptimierungen insbesondere in Einkauf und Logistik, aber auch im Bereich Marketing geschaffen. Zudem konnten neue Mietverträge verhandelt und dadurch die Kosten erheblich reduziert werden.“
Yeans Halle beruft neuen Geschäftsführer
Neu an Bord ist derweil Geschäftsführer Thomas Klein, der seit September Yeans Halle leitet. Er verfüge über umfangreiche Erfahrung im stationären Handel, so die Mitteilung. Horst Mühlberger, Inhaber der Yeans Halle Gruppe, hat die operative Verantwortung an Klein übergeben und wird das Unternehmen zukünftig in beratender Funktion unterstützen.
„Das erfolgreiche Ende des Verfahrens ist ein bedeutender Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der Yeans Halle“, so Klein. „Wir haben nicht nur Stabilität geschaffen, sondern auch die Grundlage für eine moderne, zukunftsfähige Ausrichtung der Gruppe gelegt. Mit einer klaren Vision, innovativen Konzepten und neuer Führung beginnt für das Unternehmen eine vielversprechende Zukunft.“
Die Trender Jeansmode GmbH Co. KG aus Sindelfingen sowie zwölf operative Tochtergesellschaften haben am im Dezember 2023 beim Amtsgericht Stuttgart ein Verfahren in Eigenverwaltung beantragt. Grund dafür seien die rückläufigen Umsätze seit der Corona-Pandemie wegen der negativen Konsumstimmung sowie die hohe Inflation, die politische Lage sowie die wachsende Konkurrenz durch den Online-Handel gewesen.