Wirecard-Insolvenzverwalter: Starkes Interesse an ausländischen Töchtern
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Der Insolvenzverwalter des durch einen milliardenschweren Bilanzskandal in die Pleite gestürzten Zahlungsabwicklers Wirecard rührt weiter die Werbetrommel für den Verkauf einzelner Unternehmensteile. Zahlreiche Investoren seien an einem Erwerb der rumänischen Tochter interessiert und dürften in der kommenden Woche verbindliche Angebote abgeben, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters Michael Jaffé. Hohes Interesse bestehe auch an indonesischen Töchtern sowie an dem Geschäft in Vietnam. Für diese lägen mehrere indikative Angebote vor. Auch Gesellschaften in Singapur sollen unter den Hammer kommen, ein eigens bestellter Manager dafür braucht aber noch den Segen der Behörden.
Wirecard hatte im Juni dieses Jahres Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Wirecard-Vorstand seit 2015 Scheingewinne auswies. Der Schaden für die kreditgebenden Banken und Investoren könnte sich auf 3,2 Milliarden Euro summieren. Seit einiger Zeit stehen die Einzelgesellschaften des Konzerns nun zum Verkauf, die Erlöse sollen den Gläubigern zugute kommen. In Brasilien meldete Jaffé vor gut zwei Wochen einen ersten Verwertungserfolg, dem die Aufseher im Land aber noch zustimmen müssen. (dpa)
Foto: Christof STACHE / AFP