Wäscheanbieter Palmers ist insolvent
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Palmers Textil AG meldet Insolvenz an.
Der österreichische Wäscheanbieter Palmers Textil AG hat beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens gestellt. Ziel sei die nachhaltige Fortführung des Unternehmens, teilte Palmers am Donnerstag mit.
Palmers konnte keine Finanzierung sicherstellen
Dieser Schritt folgt, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen Investor:innen sucht. Entgegen den Erwartungen sei es jedoch nicht gelungen, innerhalb kurzer Zeit eine Finanzierung sicherzustellen. Daher sah sich die Unternehmensführung gezwungen, den Insolvenzantrag zu stellen, da notwendige Kapitalzuflüsse nicht rechtzeitig erfolgten. Für eine positive Fortbestandsprognose bis Ende Januar 2025 wären erhebliche liquide Mittel erforderlich gewesen, so die Mitteilung.
Palmers hatte bereits vorsorglich eine Meldung beim Frühwarnsystem des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) eingereicht und steht nun in enger Abstimmung mit den Interessenvertretungen der Arbeitnehmer:innen. Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck daran, die ausstehenden Gehälter der mehr als 500 Beschäftigten zeitnah über den Insolvenz-Entgelt-Fonds auszuzahlen.
Die im Sanierungsplan zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 51 Millionen Euro. Dennoch zeigt sich die Unternehmensführung zuversichtlich, dass Palmers im Rahmen des Sanierungsverfahrens wieder auf Erfolgskurs gebracht und laufende Investorengespräche erfolgreich abgeschlossen werden können. Bereits im vergangenen Jahr eingeleitete Maßnahmen zur Kostensenkung, Profitabilitätssteigerung, Digitalisierung und Neupositionierung der Marke sollen konsequent fortgesetzt werden.
Palmers rutschte im Geschäftsjahr 2023/24 noch tiefer in die roten Zahlen. Der Nettoverlust lag bei 14,7 Millionen Euro – mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr. Der Fehlbetrag resultierte aus einem operativen Verlust von 6,1 Millionen Euro sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 8,6 Millionen Euro. Letztere entstanden unter anderem durch die Einstellung der Aktivitäten in Osteuropa.