• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Waschbär: Geschäftsbetrieb wird eingestellt

Waschbär: Geschäftsbetrieb wird eingestellt

Der nachhaltigkeitsorientierte Freiburger Versandhändler Waschbär stellt nach der Insolvenz den Geschäftsbetrieb ein.

Die Waschbär GmbH wird ihren Geschäftsbetrieb zum 30. September eingestellt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Trotz intensiver Bemühungen habe der Versandhändler, der sich zuletzt nur noch auf sein Onlinegeschäft konzentriert hat, keine Investor:innen finden, die Waschbär auf Basis des Sanierungskonzepts fortzuführen. Daher haben die im Insolvenzverfahren zuständigen Verfahrensbeteiligten die Einstellung des Geschäftsbetriebs beschlossen.

„Wir haben in den letzten Monaten mit viel Herzblut und gemeinsam mit unseren Kundinnen, Kunden und dem gesamten Team für Waschbär gekämpft“, sagt Katharina Hupfer, Geschäftsführerin der Waschbär GmbH. „Umso schwerer fällt es uns, jetzt sagen zu müssen: Unser Weg in dieser Form endet.“

160 Mitarbeitende betroffen

Die rund 160 betroffenen Mitarbeitenden – von ursprünglich 220 – wurden über diese Entscheidung bereits informiert. Davor habe die Geschäftsleitung den Austausch mit den Arbeitnehmer:innenvertretungen gesucht, um die nächsten Schritte gemeinsam abzustimmen und um einen Sozialplan zu erarbeiten.

„In den nächsten Monaten werden wir alles daransetzen, das Verfahren im Sinne unserer Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden sowie aller Gläubiger:innen verantwortungsvoll zu gestalten“, so Hupfer weiter.

Bis Ende September liegt nun der Fokus darauf, den noch vorhandenen Warenbestand zu verkaufen. Bestellungen, Retouren und sonstige Serviceleistungen sind bis dahin sichergestellt. Der physische Laden in Freiburg schließt im September, der Onlineshop bleibt bis zur Betriebseinstellung geöffnet. Auch die Tochtergesellschaft Waschbär Schweiz schließt im Laufe des Jahres . Davon sind fünf Mitarbeitende am schweizerischen Standort betroffen.

Grund für die Einstellung des Geschäftsbetriebs sei die anhaltend schwierige konjunkturelle und branchenwirtschaftliche Situation, die sich auf das Umsatzniveau auswirkt. Trotz erheblicher Kostenreduktionen erzielt Waschbär weiterhin Verluste. Es wird keine kurz- bis mittelfristige Verbesserung erwartet, die für eine Fortführung – ohne neue Investor:innen – ausreicht.

Waschbär hat Ende Mai ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt und zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten 70 Stellen abgebaut. Das Verfahren läuft auch nach der aktuellen Bekanntgabe zur Geschäftseinstellung weiter.

Unterstützt wird das Unternehmen im Prozesses von der Rechtsanwaltskanzlei Schleich & Partner. Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun bestellt.


ODER ANMELDEN MIT
Insolvenz
Waschbär