Waschbär baut 70 Stellen ab und legt Fokus auf Onlinehandel in Deutschland

Der nachhaltigkeitsorientierte Freiburger Versandhändler Waschbär hat im Zuge seines Sanierungsverfahrens den Abbau von 70 der aktuell über 220 Arbeitsplätze angekündigt. Ziel der Maßnahme sei es, das Unternehmen durch schlankere Strukturen wirtschaftlich zu stabilisieren und langfristig zukunftsfähig aufzustellen, teilte Waschbär am Mittwoch mit.

„Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, betont Geschäftsführerin Katharina Hupfer. „Wir sind uns der persönlichen Härte für jede einzelne betroffene Person sehr bewusst. Gleichzeitig sehen wir uns in der Verantwortung, das Unternehmen als Ganzes zu sichern – für unsere Kundinnen und Kunden, unsere verbleibenden Mitarbeitenden und die langfristige Wirksamkeit unserer Mission.“

Die betroffenen Mitarbeitenden wurden bereits persönlich informiert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat die Geschäftsführung einen Sozialplan ausgearbeitet, um die Auswirkungen für die 70 Beschäftigten möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Der Stellenabbau ist Teil eines umfassenderen Restrukturierungsplans. Künftig will sich Waschbär ausschließlich auf den Onlinehandel und den deutschsprachigen Raum konzentrieren. In diesem Zuge werden der gedruckte Katalog sowie der niederländische Onlineshop eingestellt. Auch das stationäre Ladengeschäft in Freiburg soll im Laufe des Jahres geschlossen werden. Die operative Stärke soll gebündelt und der Onlinevertrieb als zentrale Säule des Geschäftsmodells weiter ausgebaut werden, so die Mitteilung.

Waschbär befindet sich seit dem 28. Februar 2025 in einem vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Dieses dreimonatige Verfahren wurde inzwischen abgeschlossen. Mit Beschluss vom 28. Mai 2025 hat das Amtsgericht Freiburg das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung offiziell eröffnet.