Von Paris nach Mumbai: BRICS-Allianz will die Machtzentren der Modewelt verschieben
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Führende Köpfe aus der Modebranche von mehr als 50 Ländern unterzeichneten ein Abkommen zur Bildung eines internationalen Modeverbands der BRICS-Staaten. Der offizielle Name: BRICS International Fashion Federation.
Die BRICS sind eine zwischenstaatliche Organisation, der Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika angehörten und seit 2024 haben sich auch Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate angeschlossen.
Das Memorandum über die Gründung der Internationalen BRICS-Modeföderation wurde von den Verantwortlichen der Modewochen, den CEOs der Mode- und Textilverbände und den Vorständen von Bildungseinrichtungen aus Indien, Südafrika, Russland, Indonesien, Malaysia, Ghana, Tansania, Jordanien, Ecuador, Paraguay, Kenia und vielen anderen Ländern wie Tunesien unterzeichnet.
Die Unterzeichnung erfolgte im Anschluss an den Brics Fashion Summit, der vom 3. bis 5. Oktober 2024 in Moskau stattfand und an dem über 100 Länder teilnahmen.
Gravitationszentrum der Modebranche verschieben
Das Ziel? Das Gravitationszentrum der Modebranche zu verändern, um aufstrebende Mode zu fördern, indem die Zusammenarbeit zwischen den Unterzeichnerstaaten gefördert wird. Sunil Sethi, Vorsitzender des Fashion Design Council of India, sagte in einer Erklärung: „Die Modeindustrie wird hauptsächlich von einer Handvoll globaler Marken geleitet, daher ist es notwendig, dass die aufstrebenden Märkte eine Plattform haben, auf der sie ihre Stimme erheben können.
„Der Ruf nach einer solchen Allianz ist schon lange überfällig“, fügt er hinzu. Marken, Designer:innen und Modemärkte stehen vor gemeinsamen Herausforderungen – von Störungen in der Lieferkette bis hin zu Umweltbelangen –, die durch gemeinsames Handeln effektiver angegangen werden können.“
Neue Marken fördern und mehr ökologische Verantwortung
In der Erklärung werden Schlüsselziele genannt: Förderung lokaler Designer, Eintreten für umweltfreundliche Mode, Verbesserung der kulturellen Beziehungen und Schaffung einer gemeinsamen Basis für aufstrebende Volkswirtschaften durch Informations- und Bildungsmaßnahmen.
Die teilnehmenden Länder wollen neue Technologien fördern, kulturelle Identitäten bewahren und das traditionelle Handwerk unterstützen.
„Wir verpflichten uns, diesen Visionären eine globale Plattform und lokale Veranstaltungen zu bieten, um sicherzustellen, dass ihre kreative Arbeit auf der ganzen Welt gefeiert wird“, heißt es in der Mitteilung. Unser Ziel ist es, nachhaltige und umweltfreundliche Praktiken zu fördern, indem wir uns um die Umsetzung transparenter Methoden bemühen, die den CO2-Fußabdruck der Modeindustrie deutlich reduzieren werden. Slow Fashion, die sich durch überlegten Konsum und Produktion auszeichnet, wird im Mittelpunkt der Agenda des BRICS IFF stehen“.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.fr.