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Volle Lager und Liquiditätskrise: Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport meldet Insolvenz an

Von Jule Scott

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Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die im österreichischen Ohlsdorf ansässige Zentrasport Österreich e.Gen. ist insolvent.

Für Zentrasport, die österreichische Genossenschaft des Handelsverbund Sport 2000, sei eine Sanierung in Eigenverwaltung nötig, um die “Gemeinschaft für die Zukunft zu sichern und die Liquidität wiederherzustellen", so Holger Schwarting, Vorstand SPORT 2000 Österreich in einer Mitteilung am Donnerstag. Die Beantragung des Sanierungsverfahrens sei für die nächsten Tage geplant.

Volle Lager und Zahlungsunfähigkeit

In den vergangenen Wochen habe man Vorstand und Aufsichtsrat sowie Banken intensiv nach einer Finanzierungslösung gesucht, um den Liquiditätsengpass zu bewältigen, doch dies sei aus eigener Kraft nicht gelungen, so die Mitteilung. Als Grund für die derzeitigen Zahlungsengpässe werden übervolle Lagern sowie Zahlungsserschiebungen bei einigen Händler:innen genannt. Die vollen Lager seien ein Resultat von Lieferkettenengpässe und dem veränderten Kaufverhalten der Kund:innen, während insbesondere der Zahlungsausfall eines großen Händlers strapazierten die Liquidität der Genossenschaft, da Sicherheiten zur Absicherung der offenen Forderungen nicht schnell genug realisiert werden konnten.

Entwarnung gibt es für die insgesamt 229 Händler:innen mit 367 Geschäften von Sport 2000 in Österreich, denn als selbstständige Unternehmer:innen seien diese von dem angestrebten Sanierungsverfahren nicht betroffen. Wie es allerdings um die Mitarbeiter:innen und das Team von Zentrasport steht, ist derzeit noch unklar.

„Wir werden alles uns mögliche unternehmen, um die Zentrasport zu sanieren und bestmöglich und nachhaltig für eine erfolgreiche Zukunft im österreichischen Sportfachhandel wieder aufzustellen”, sagte Schwarting. „Wie diese Veränderungen für unser Team in Ohlsdorf, unser Lager in Regau und für unsere Händler:innen konkret aussehen werden, können wir im Moment noch nicht sagen.”

Zukunft mit der ANWR Group?

Eine Möglichkeit, die aktuell intensiv geprüft werde, sei die Zusammenarbeit mit der deutschen Handelsverbundgruppe ANWR. Die hessische Gruppe bedauere die aktuelle Entwicklung von Zentrasport und habe großes Interesse an einer Fortführung des Geschäfts und der Weiterentwicklung der österreichischen Sport-2000-Händler:innen, so die Mitteilung.

Die Übernahme des Zentralregulierungsgeschäfts für die angeschlossenen Händler:innen durch die zur ANWAR-Gruppe gehörende DZB Bank am 1. August gilt als erster Schritt der Zusammenarbeit. Die Bank übernehme und ermögliche damit einen pünktlichen und zuverlässigen Zahlungsablauf und schließe das Risiko eines Zahlungsausfalls sowohl für den Handel als auch für die Industrie aus.

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