Victoria’s Secret will Wäschemarke Adore Me übernehmen

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Victoria’s Secret & Co. erweitert sein Portfolio. Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass es eine bindenden Vereinbarung zum Kauf des Wäscheanbieters Adore Me Inc. unterzeichnet habe. Demnach plant Victoria’s Secret, sämtliche Anteile an dem 2011 gegründeten E-Commerce-Spezialisten zu erwerben. Die Transaktion werde voraussichtlich Ende Januar kommenden Jahres vollzogen und umfasse neben einer ersten Einmalzahlung in Höhe von 400 Millionen US-Dollar (402 Millionen Euro) auch zukünftige, teilweise erfolgsabhängige Komponenten, heißt es in einer Mitteilung.

Der Konzern verspricht sich von der geplanten Übernahme „wesentliche Vorteile“. Durch die Akquisition erhalte er Zugang zu einer jungen Zielgruppe, die den bisherigen Kund:innenstamm ergänze, erklärte der Wäscheanbieter. Zudem wolle er künftig die „Expertise und Technologie“ von Adore Me nutzen, um die Modernisierung seiner digitalen Plattform zu beschleunigen und das Einkaufserlebnis auch bei seinen Stammmarken Victoria’s Secret und Pink zu verbessern.

Das Unternehmen verwies in diesem Zusammenhang insbesondere auf den von Adore Me entwickelten „Home Try-On“-Service, mit dem das Label eine starke Kund:innenbindung aufbauen konnte. Im Rahmen eines Abonnements erhalten Teilnehmer:innen regelmäßig personalisierte Wäschepakete, die sie zuhause anprobieren und gegebenenfalls erwerben können. Auf der Basis einer „komplexen Kombination aus eigener Logistik, Algorithmen und operativen Komponenten“ sei es Adore Me gelungen, dieses Angebot inzwischen erfolgreich zu skalieren, erklärte die designierte Muttergesellschaft.

„Dieses Einkaufserlebnis bietet der Stammkundschaft von Victoria’s Secret eine attraktive neue Option und ist ein Beispiel für die nächste Generation von Einzelhandelsinnovationen, die das erstklassige Angebot der stationären Stores von Victoria's Secret ergänzen können“, teilte der Konzern mit.

Mit der geplanten Akquisition treibt das Unternehmen seine kürzlich vorgestellte Wachstumsstrategie voran. Diese sieht unter anderem Zukäufe vor, um künftig auch Zielgruppen anzusprechen, in denen der Wäscheanbieter bislang „unterrepräsentiert“ ist.