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VF Corporation übernimmt Williamson-Dickie für 820 Millionen US-Dollar

Von Jan Schroder

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Hierzulande ist der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation vor allem für populäre Marken wie The North Face, Vans, Timberland oder Wrangler bekannt. Weniger öffentlichkeitswirksam ist die Workwear-Sparte, die professionelle Arbeitskleidung produziert. Die hat der Konzern nun massiv gestärkt: Am Montag verkündete er die Übernahme des Traditionsunternehmens Williamson-Dickie Manufacturing Company.

VF lässt sich den Neuzugang einiges kosten: 820 Millionen US-Dollar, umgerechnet also etwa 695 Millionen Euro, wird das Unternehmen den bisherigen Eigentümern zahlen. Das 1922 in Texas gegründeten Familienunternehmen, bei dem derzeit mehr als 7.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, ist vor allem auf Hochleistungs-Workwear spezialisiert, die Marke Dickies ist aber auch in Streetwear-Läden zu finden. Nach der Übernahme, die im vierten Quartal endgültig vollzogen werden soll, wird Williamson-Dickie in die Imagewear-Sparte von VF eingegliedert, in der auch die anderen auf Arbeitskleidung spezialisierten Marken des Konzerns geführt werden. „Mit diesem Kauf vereinigen wir zwei großartige Unternehmen und eine Gruppe herausragender Marken. So schaffen wir einen globalen Marktführer im Workwear-Segment mit einem Jahresumsatz von etwa 1,7 Milliarden US-Dollar“, erklärte Steve Rendle, der CEO von VF.

Angesichts der Übernahme hob VF seine Jahresprognosen an

Aufgrund der bevorstehenden Übernahme passte VF auch seine Jahresprognosen an: Schließlich soll Williamson-Dickie noch im laufenden Geschäftsjahr etwa 200 Millionen US-Dollar zum Konzernumsatz beisteuern. Demzufolge rechnet das Management nun mit einem Jahresumsatz in Höhe von 11,85 Millionen US-Dollar, was eine Steigerung um 3,5 Prozent (währungsbereinigt +4,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Zuvor waren 11,65 Millionen US-Dollar erwartet worden. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie wird durch den Zukauf beeinflusst: Hier wurde die Prognose von 2,94 auf 2,96 US-Dollar angehoben. Damit würde VF das Vorjahresniveau von 2,98 US-Dollar nur noch um etwa ein Prozent verfehlen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen würde der Gewinn um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen.

Zuletzt erwirtschaftete Williamson-Dickie einen Jahresumsatz in Höhe von etwa 875 Millionen US-Dollar. Der designierte Eigentümer sieht hier noch einiges Wachstumspotenzial: Bis 2021 soll der jährliche Umsatz des Neuzugangs auf eine Milliarde US-Dollar steigen. Für Konzernchef Rendle war das ein Hauptgrund für die kostspielige Übernahme: „In unserer globalen Strategie bis 2021, die wir Anfang des Jahres vorgestellt haben, liegt die höchste Priorität auf dem Umbau des Portfolios, um das Wachstum zu beschleunigen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Die Übernahme von Williamson-Dickie ist ein weiterer wichtiger Schritt, um dieses Vorhaben umzusetzen.“ Mit dem Kauf unterstreiche das Unternehmen zudem seine Rolle als „aktiver Portfolio-Manager“, der sich auf weiteres Wachstum und die Steigerung des Shareholder-Values konzentriere, so Rendle.

Foto: Dickies Facebook-Page
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