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Versace, Hunkemöller, Gerry Weber: Die bislang größten Übernahmen des Jahres in der Modebranche

Ein kurzer Rückblick.

Die Modebranche ist selten ruhig. Ständig gibt es Wechsel in den kreativen Führungspositionen oder Übernahmen von großen und kleinen Unternehmen. Die wichtigsten Transaktionen der vergangenen Monate haben wir hier noch einmal zusammengefasst.

Nicht bei allen Vereinbarungen wurden die finanziellen Details veröffentlicht. Wenn diese bekannt sind, finden Sie sie in der jeweiligen Zwischenüberschrift.

Skechers: 9,4 Milliarden US-Dollar

Der Schuhanbieter Skechers U.S.A. Inc. (kurz Skechers) geht an die Investmentgruppe 3G Capital. Diese zahlt dafür insgesamt 9,4 Milliarden US-Dollar (8,64 Milliarden Euro) und plant nun, Skechers nach dem Vollzug der Übernahme von der Börse zu nehmen.

Versace: 1,25 Milliarden Euro

Ein Deal dieser Größenordnung ließ sich nur schwer geheim halten. Die Medien hatten bereits seit einiger Zeit über eine mögliche Übernahme berichtet, ehe im April endlich die Bestätigung kam. Das italienische Modehaus Versace wird demnach für 1,25 Milliarden Euro vom italienischen Branchenkonkurrenten Prada übernommen.

Verkäufer ist der US-amerikanische Modekonzern Capri Holdings. Capri hatte 2023 eine Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Branchenkonkurrenten Tapestry über eine Fusion getroffen. Diese wurde jedoch später von der US-amerikanischen Marktaufsichtsbehörde blockiert. Nachdem dieser Deal gescheitert war, wurde schnell spekuliert, dass Capri sich von den Portfoliomarken Versace und Jimmy Choo trennen wolle.

Kurt Geiger: 289 Millionen Britische Pfund

Eine Übernahme innerhalb der Schuhbranche: Der US-amerikanische Modegigant Steve Madden erwarb den britischen Schuh- und Taschen-Spezialisten Kurt Geiger für insgesamt rund 289 Millionen Britische Pfund (347 Millionen Euro).

Edward Rosenfeld, der CEO von Steve Madden, kommentierte die Vereinbarung: „Wir freuen uns sehr, mit dieser Akquisition Kurt Geiger London in unser Portfolio aufzunehmen – eine Marke, die in den letzten Jahren ein außergewöhnliches Wachstum verzeichnet hat. Die differenzierte und hochwertige Positionierung im Markt sowie die Übereinstimmung mit unseren strategischen Initiativen für die Expansion in internationale Märkte, Accessoires-Kategorien und im eigenen Einzelhandel machen diese Ergänzung unseres Portfolios äußerst attraktiv.“

Dockers: 311 Millionen US-Dollar

Der Mode- und Medienkonzern Authentic Brands Group baut sein Portfolio weiter aus. In der ersten Hälfte des Jahres 2025 kaufte die Gruppe die Marke Dockers hinzu. Dafür zahlte sie 311 Millionen US-Dollar (286 Millionen Euro) an die bisherige Dockers-Muttergesellschaft Levi Strauss & Co. Der Deal spiegelt die strategischen Bemühungen von Levi Strauss wider, sich auf den eigenen Einzelhandel zu konzentrieren.

Jack Wolfskin: 290 Millionen US-Dollar

Der deutsche Outdoor-Ausstatter Jack Wolfskin wechselte von US-amerikanischen in chinesische Hände. Neuer Eigentümer ist der Sportartikel-Anbieter Anta Sports Product Limited. Er zahlte für Jack Wolfskin 290 Millionen US-Dollar (266 Millionen Euro) an die Vorbesitzerin Topgolf Callaway Brands.

Stuart Weitzman: 105 Millionen US-Dollar

Der US-Konzern Tapestry Inc. hat die Schuhmarke Stuart Weitzman an die Unternehmensgruppe Caleres verkauft. Der Preis für den Deal beträgt 105 Millionen US-Dollar (96 Millionen Euro). Tapestry wollte ursprünglich mit der Capri Holdings Limited fusionieren. Nachdem dieses Vorhaben jedoch von der US-amerikanischen Marktaufsichtsbehörde blockiert worden war, trennten sich beide Gruppen von Marken. So verkaufte Capri Versace an Prada, und Tapestry trennt sich nun von Stuart Weitzman.

Le Coq Sportif

Es waren spannende Monate für die französische Marke Le Coq Sportif, bis im Sommer endlich die Entscheidung fiel. Die Marke wird vom Unternehmer Dan Mamane übernommen. Le Coq Sportif war im November 2024 unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Daraufhin wurde ein Bieterverfahren für die Übernahme der Marke eröffnet, an dem sich verschiedene Interessenten beteiligten.

Gerry Weber

Als die spanische Victrix Group als neue Eigentümerin der Marke Gerry Weber vorgestellt wurde, kam dies etwas unerwartet. Die Muttergesellschaft von Gerry Weber hatte sich bereits seit Monaten in Schwierigkeiten befunden, als sich herausstellte, dass die Victrix Group das neue Kapitel der deutschen Marke einläuten würde. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass Gerry Weber und die Victrix-Marke Punt Roma gut zueinander passen.

Twinset

Die italienische Modemarke Twinset wechselt vom Private-Equity-Fonds Carlyle zum Lifestyle Fund II. An diesem Fonds sind die Borletti Group und Quadrivio & Pambianco beteiligt.

Filippa K

Die beliebte Modemarke Filippa K wechselte in diesem Jahr den Besitzer. Die OJ Holding Sweden AB erwarb die Bekleidungsfirma für einen unbekannten Betrag von der Beteiligungsgesellschaft Novax.

Marie Forssenius, die CEO von Filippa K, erklärte in einer Pressemitteilung: „Wir freuen uns über einen neuen, erfahrenen Eigentümer mit fundierten Branchenkenntnissen und einem tiefen Verständnis für skandinavische Mode. Oscar Jacobson hat bewiesen, dass sie Marken mit einer klaren Identität und einer langfristigen Vision aufbauen können. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Synergien zu erkunden, die Filippa K weiter stärken und die Grundlage für weiteres Wachstum legen können.“

The Kooples

Die Schweizer MF Brands Group hat sich in diesem Frühjahr von The Kooples getrennt. Das Unternehmen verkaufte die Marke an die französische Gruppe Verdoso. MF gab an, sich auf Aktivitäten konzentrieren zu wollen, die zur DNA der Gruppe passen. Der Verkauf belegte, dass The Kooples nicht dazugehört. MF ist die Muttergesellschaft von namhaften Marken wie Lacoste, Aigle und Gant.

Hunkemöller

Die Übernahme der niederländischen Wäschekette Hunkemöller ist eine Ausnahme. Das Unternehmen fiel in die Hände eines Gläubigers. Der neue Eigentümer ist Redwood Capital Management, ein relativ unbekannter Akteur in den Benelux-Ländern. Über die Umstände der Transaktion ist nicht viel bekannt.

Tendam

Die Muttergesellschaft des spanischen Unternehmens Tendam hat einen neuen Mehrheitsaktionär. Die in Abu Dhabi ansässige Investmentholding Multiply Group erwarb im Frühjahr einen Anteil von 67,91 Prozent an Castellano Investments S.à RL. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben, aber die spanische Fachzeitschrift Expansión schätzt den Wert auf über eine Milliarde Euro.

Palm Angels

Der US-amerikanische Modekonzern Bluestar Alliance hat seine Einkaufstour fortgesetzt. Nachdem das Unternehmen bereits Scotch & Soda und Off-White übernommen hatte, fügte es Anfang des Jahres das italienische Label Palm Angels zu seinem Portfolio hinzu.

Die Übernahme führte zum Ausscheiden des Gründers und ehemaligem Chefdesigners Francesco Ragazzi. „Palm Angels hat die Schnittstelle zwischen Luxus und Streetwear geprägt“, erklärte er in einem Statement. „Jetzt beginnt ein neues Kapitel, und ich trete mit Zuversicht zurück und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg.“

Bogner

Auch der Münchener Bekleidungsanbieter Willy Bogner GmbH bekommt eine neue Mehrheitseigentümerin. Im August verkündete die Investmentgesellschaft Katjes International GmbH & Co. KG, dass sie eine 60-Prozent-Beteiligung an dem Modeunternehmen erwerben wird. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Die übrigen 40 Prozent behält die Gründerfamilie Bogner. Katjes will mit der Übernahme sein Markenportfolio erweitern und dabei nun auch den „Einstieg ins Luxussegment“ vollziehen.

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