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Verlierer durch US-Strafzölle gegen China: Verbraucher und Importeure

Von DPA

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Verlierer der US-Strafzölle auf chinesische Produkte von 2018 sind nach einer Studie der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) vor allem amerikanische Verbraucher und -Importeure. Sie hätten im ersten Halbjahr dieses Jahres mit höheren Preisen für die Handelspolitik der Regierung gezahlt, berichtete die Unctad am Dienstag in Genf. Erst seit dem zweiten Quartal habe China begonnen, die höheren Kosten seiner Produkte in den USA teils zu absorbieren durch niedrigere Exportpreise. Das mache aber nur acht Prozent aus, bei durchschnittlichen Zöllen von 25 Prozent. Die Unctad fördert den Handel zum Wohl der Entwicklungs- und Schwellenländer.

US-Präsident Donald Trump will China für seiner Ansicht nach unfaire Handelspraktiken mit Subventionen und Dumpingpreisen bestrafen. Andererseits sollen US-Hersteller profitieren, weil sie mehr Waren herstellen sollen, die bislang aus China eingeführt werden.

Das funktioniere nur zum Teil, so die Unctad. Der Einbruch der chinesischen Exporte in die USA um 25 Prozent im ersten Halbjahr 2019 habe die Volksrepublik zwar 35 Milliarden Dollar (31,5 Mrd Euro) gekostet. Gut 60 Prozent davon seien aber nicht durch heimische Produktion, sondern durch Einfuhren aus anderen Ländern ersetzt worden. Der Rest sei zum Großteil wahrscheinlich gar nicht oder durch heimische Produkte ersetzt worden. «Wenn man Arbeitsplätze in der Fertigungsindustrie zurückholen will, sind Strafzölle nicht der beste Weg», sagt Unctad-Ökonom Alessandro Nicita.

Neben Taiwan und Mexiko habe die EU am stärksten profitiert, durch zusätzliche US-Exporte im Wert von 2,7 Milliarden Dollar. Auch die Einfuhren aus Vietnam, Südkorea, Kanada und Indien seien gestiegen.

Die Analyse bezieht sich nur auf die Folgen der ersten beiden US-Zollrunden gegen China aus dem Jahr 2018. Die USA hatten zunächst neue Zölle auf chinesische Waren im Umfang von rund 50 Milliarden Dollar erhoben, dann zusätzlich auf Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar. Die Verschärfung des Handelsstreits mit einer Erhöhung der Zölle und zusätzlichen Abgaben in diesem Jahr wurde nicht berücksichtigt, ebenso wenig die Folgen der chinesischen Gegenzölle. (dpa)

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